400 Tonnen schwerer Findling wurde verschoben

Beim Autobahnanschluss Muri ist heute ein 373 Tonnen schwerer Findling verschoben worden. Dies war nötig, damit die Ausfahrt verlängert werden konnte. Die Aktion war technisch aufwändig. Sie ermöglichte aber, dass ein bedeutender naturgeschichtlicher Zeuge erhalten werden konnte.

Der Verkehrsknoten beim Anschluss Muri wird aktuell umgestaltet, um die Sicherheit und den Verkehrsfluss weiterhin gewährleisten zu können. Zudem werden verschiedene Mankos behoben wie etwa Lücken bei den Fussverbindungen oder eine nicht optimale Kreuzung am Ende der Autobahnausfahrt. Diese Kreuzung wird momentan durch einen Kreisel ersetzt. Die Autobahnausfahrt wird an diesen Kreisel angeschlossen. Dazu muss sie ein Stück weit Richtung Süden verlegt werden.

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Bereits im Zuge der Projektierung wurde erkannt, dass dazu ein Findling, der neben der Autobahn liegt, um einige Meter verschoben werden muss. Allerdings kannte man damals die exakten Masse des Findlings noch nicht, da er sich zum grössten Teil im Boden drin befand. Als der Findling ausgegraben wurde, zeigte sich, dass er bedeutend grösser war als ursprünglich angenommen. Anstelle von 120 Tonnen wurde sein Gewicht neu auf etwa 300-400 Tonnen geschätzt. Deshalb konnte er nicht einfach mithilfe von Kranfahrzeugen umplatziert werden.

Er konnte aber auch nicht etwa in mehrere Teile geschnitten oder gesprengt werden, da es sich um einen bedeutenden naturgeschichtlichen Zeugen handelt. Deshalb wurde am Verschub des Findlings festgehalten und ein spezielles Verfahren gesucht, um den Koloss zu bewegen.

Der Findling wurde angehoben und auf diesen Bahnen rund 2,5 Meter weit von der Autobahn weg geschoben. Im Rahmen des Verschubs konnte auch das genaue Gewicht des Findlings gemessen werden: Es beträgt 373 Tonnen. Damit ist er der grösste Findling der Region Bern und gehört auch kantonsweit zu den grössten Findlingen. (pd)