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Goldige 50 Jahre für den Archäologischen Dienst Kanton Bern

Der Archäologisch Dienst des Kantons Bern feiert 2020 sein 50-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wird mit einer Ausstellung gefeiert. Der Dienst hat aber auch pünktlich zum Geburtstag einen spektakulären neuen Fund gemacht.

Der Dienst nahm seine Arbeit anfangs März 1970 in einer Baracke hinter dem Bernischen Historischen Museum auf. Seither wurde er ausgebaut und befindet sich heute in Bern-Bümpliz. Damals wie heute sei es seine gesetzliche Aufgabe, Fundstellen und Funde zu schützen, zu pflegen, zu dokumentieren und öffentlich zu machen.

Das «stabilste Archiv» sei aber, wenn archäologische Funde unberührt im Boden blieben, heisst es in der Mitteilung weiter. Wenn der Schutz einer Fundstelle nicht möglich sei, müsse diese – wie im Challnechwald – mit einer Rettungsgrabung wissenschaftlich untersucht sowie die Funde geborgen und konserviert werden.

"Goldener" Fund anlässlich des Jubiläums

Bei Grabungen im Challnechwald bei Kallnach haben die Berner Kantonsarchäologen einen keltischen Goldohrring geborgen – just zum Jubiläum des Archäologischen Dienstes. Dieser feiert 2020 sein 50-jähriges Bestehen.

Der Goldring gehörte zur Tracht einer vornehmen Person, die um 550 v. Chr. im Challnechwald bestattet worden war. In der Schweiz gibt es zwar bereits mehrere goldene Ohrringe aus dieser Zeit. Der Goldohrring aus Kallnach sei jedoch das weitaus kunstvollste Exemplar, teilte die Bildungs- und Kulturdirektion am Freitag mit.

Der Fund stammt aus einer grossangelegten Rettungsgrabung bei Kallnach. Bevor auf dem Gelände Kies abgebaut wird, untersucht der Archäologische Dienst mehrere keltische Grabhügel in einem archäologischen Schutzgebiet.

Wanderausstellung zum Jubiläum

Zum Jubiläum findet von März bis Oktober eine Wanderausstellung unter dem Titel «Archäologie macht Geschichte: Funde aus dem Kanton Bern» statt. Dabei werden 16 Fundobjekte aus Stein, Keramik, Eisen, Glas oder Holz abgebildet, die aus allen Regionen des Kantons stammen.

Zu sehen sind etwa eine 2000-jährige römische Bronzeaxt aus Allmendingen bei Thun, der bronzezeitliche Lederschuh vom Schnidejoch oder reich bemalte Verputzreste aus einem frühmittelalterlichen Grab in der Kirche von St. Imier.

Die Ausstellung ist auch im neo1-Land zu sehen. Sie macht Halt in Münsingen, Langenthal und Langnau. Am 20. März startet sie in Meiringen und ist auch noch in Zweisimmen, Tavannes, Köniz und Lyss zu Gast.

Austellungsorte:
- Meiringen - Bahnhofstrasse 21. März bis 9. April
- Zweisimmen - "Bären-Parkplatz" 18. April bis 8. Mai 
- Münsingen - Schlossgutplatz 16. Mai bis 12. Juni 
- Langenthal - Wuhrplatz 20. bis 28. Juni

- Tavannes - Rue H.F. Sandoz 4. bis 24. Juli
- Köniz - Liebefeldpark 8. bis 28. August
- Lyss Marktplatz 5. bis 25. September
- Langnau Wochenmarkt 3. bis 23. Oktober

(sda / neo1) 

Ton 1: Wichtigkeit für Kanton 
Ton 2: Wer ist der Archeologische Dienst?
Ton 3: Wanderausstellung
Ton 4: Der Archäologische Dienst als Brückenbauer 
Ton 5: Faszination "Archäologie" heute und in Zukunft

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