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Abfall
Über 52% der Schweizer Abfälle werden recycelt. Die EU-Ziele für 2030 sind 65%, die recycelt werden sollen, was jedoch eine Herausforderung für die Schweiz darstellt.
Was nicht in den Abfall gehört, sind Öl, Medikamente, Tierkadaver und Batterien. Batterien können in der Müllverbrennungsanlage zu Explosionen führen. Diese Dinge bringt man dorthin zurück, wo man sie gekauft hat, oder bringt sie an Sonderabfallsammlungstagen in den Werkhof.
Der Kehricht sollte erst am Abfuhrtag vor die Haustür gestellt werden. Es gibt auch in der Stadt Wildtiere, und für diese sind die Reste ein gefundenes Fressen.
Im Werkhof sind alle Fraktionen in einem großen Raum aufgestellt, sodass man sehen kann, wo was entsorgt werden muss. Jonas Lüdi, Leiter des Werkbetriebs der Baudirektion Stadt Burgdorf, erzählt: "Bei uns sind immer Mitarbeiter vor Ort, die die Kunden informieren, wenn diese etwas falsch entsorgen. Diese stehen auch immer für Fragen zur Verfügung." In der Hauptsammelstelle der Stadt Burgdorf kommen pro Monat rund 20 Tonnen Müll zusammen.
René Wyss, Sachbearbeiter Tiefbau der Gemeinde Langnau, erklärt: "Papier und Karton müssen gebündelt abgegeben werden. Plastik und Futtersäcke sind nicht erlaubt. Das Papier sollte man auch nicht in Papiersäcke packen. Gerade an Regentagen reißen diese, und die Mitarbeiter haben mehr Arbeit. Am besten bündelt man alles mit einer Schnur."
Grünabfuhr sollte in einem extra Container oder in kompostierbaren Säcken abgegeben werden. In die Grünabfuhr gehören Baum-, Strauch- und Heckenschnitte, Rasen, Laub, Blumen und Unkraut. Organische Abfälle wie beispielsweise Essensreste sind je nach Gemeinde unterschiedlich geregelt. Tierkadaver gehören nie in den Kompost.
Ein neueres Angebot ist "Bring Plastic Back", in Langnau gibt es dieses seit Juni 2023. Plastik, also Haushaltskunststoff, Verpackungsmaterial und Tetrapacks, werden in einem einzelnen Sack gesammelt. In Langnau wurden seit Beginn rund 7 Tonnen Plastik gesammelt. Ein Teil davon geht in die Zementindustrie, aber über 50% davon gehen zurück in den Kreislauf.
Ein großes Thema, wenn man sich mit Abfall befasst, ist das Recycling. Als Konsument sollte man sich informieren, wie man richtig trennt, welche Bestandteile in welche Container gehören. "Bei Konfitüregläsern sollte man den Deckel abschrauben, dieser gehört einzeln in die Weissblechsammlung entsorgt. So verschmutzt man nicht den Recyclingprozess", erzählt Vivian Pfister von Swiss Recycle. Auch Karton sollte genauer angeschaut werden. Wenn Karton nicht zerrissen werden kann, hat er meistens eine Plastikschicht rundherum, dann gehört er in den Abfall. Das Ziel des Recyclings ist es, die Materialien in der Kreislaufwirtschaft zu halten. Recycling spart Energie und CO2-Emissionen, zudem werden unsere Ressourcen geschont. Mit Recycling wird in der Schweiz jährlich äquivalent 500'000 Tonnen CO2 eingespart.
Recycling gehört zu den Re-Strategien, diese sind beispielsweise Reuse, Repair und Reduce. Dies kann man beispielsweise tun, indem man Kleidern ein zweites Leben schenkt, zum Beispiel durch Second Hand. Ebenfalls kann man kaputte Kleider reparieren, anstatt sie wegzuwerfen. Es sind jedoch nicht alle Produkte recycelbar. "Verbundstoffe, Produkte, die aus verschiedenen Kunststoffen zusammengesetzt sind, können dann nicht mehr getrennt werden, ein Beispiel dafür sind Spielzeuge", erzählt Vivian Pfister.
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