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Das nördliche Westportal des Berner Münsters ist fast fertig restauriert
Das Westportal Nord ist über 550-jährig und gehört zu den ältesten erhaltenen Bauteilen des Berner Münsters. Seit 2019 wird es restauriert. In 5-6 Wochen soll diese Restaurierung abgeschlossen werden. Die Verantwortlichen gaben auf dem Gerüst beim Portal Auskunft.
Das nördliche Westportal war in einem schlechten Zustand. Die Skulpturen waren verschmutzt, die Farbe blätterte ab und die Witterung hinterliess Spuren am Stein. Seit 2019 wird das Portal deshalb restauriert. Jürg Schweizer, Vize-Präsident der Berner Münster-Stiftung erklärte auf dem Gerüst: "Einerseits haben wir den Dreck weggenommen. Andererseits haben wir reprofiliert. Sprich: Mit Mörtel die Kanten wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht." Die Arbeiten sind jetzt kurz vor dem Abschluss. In rund 5-6 Wochen wollen die Verantwortlichen das Gerüst abbauen.
Danach geht es weiter mit der Restaurierung des Westportals. Nach dem nördlichen ist das südliche an der Reihe. Das Hauptportal zwischen den beiden genannten wurde schon zwischen 1965 und 1991 restauriert.
Original erhalten statt Kopien erstellen
Bei der Restaurierung des Hauptportals wurden die Skulpturen teilweise durch Kopien ersetzt. Anhand von Bildern war klar, wie diese aussehen. Beim nördlichen Westportal wollten die Verantwortlichen einen anderen Weg wählen. Jürg Schweizer erklärt: "Wir wollen das Original erhalten. Das Portal aus dem 15. Jahrhundert soll so unberührt bleiben wie möglich." Mit Kopien kämen sie zwar nahe an das Original heran. Aber: "Der Charakter aus unserer Zeit fliesst unweigerlich ein. Und wir wollen das Original nicht zerstören, sondern weitergeben." Deshalb verwendeten sie für die Restaurierung keinen neuen Stein, so Münsterbaumeisterin Annette Loeffel. "Wir haben mit Mörtel geflickt. Dieser wurde sozusagen als Pflaster eingesetzt."
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