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Der Bahnhof Langenthal wird ein Jahr später umgestaltet
Die Pläne zum Ausbau des Bahnhofs Langenthal und zur Umgestaltung der Bahnhofplätze Nord und Süd liegen voraussichtlich im Sommer 2021 öffentlich auf. Das ist später als ursprünglich angestrebt. Die Umsetzung der verschiedenen Teilprojekte verschiebt sich um rund ein Jahr. Gleichzeitig startet voraussichtlich im Sommer 2021 auch die Mitwirkung zur Überbauungsordnung des Geiser-Areals.
Mit dem Projekt "ESP Bahnhof Langenthal" sollen Schritt für Schritt ein neuer Bahnhof und ein neues Bahnhof-quartier im Norden entstehen. Das Infrastrukturprojekt sieht eine neue quartierverbindende Bahnhofpassage für den Fuss- und Veloverkehr vor sowie angrenzende Bahnhofplätze. Zudem bauen die SBB ihre Anlagen für den barrierefreien Zugang um. Parallel dazu planen private Investoren (Mobimo) die Umnutzung des Geiser-Areals im Norden des Bahnhofs zu einem neuen städtischen Quartier mit Wohnungen und Gewerbeflächen. Die Stimmberechtigten haben dem Realisierungskredit für das Infrastrukturprojekt im Mai 2019 zugestimmt. Der Kredit hat einen Umfang von brutto 70,8 Millionen Franken.
Für das städtische Teilprojekt Bahnhofplatz Süd, welches im Rahmen einer Überbauungsordnung mit Baubewilligung bewilligt wird, sind die Aussteckungen seit letztem Herbst im Gelände sichtbar. Die Stadt will den Bahnhofplatz mit barrierefreien Bushaltestellen ausstatten und für das künftige Busangebot auslegen. Zudem plant sie einen Zugang zur künftigen Bahnhofpassage und eine unterirdische Velostation. Aktuell läuft die Vor-prüfung der Gesuchsunterlagen. Die öffentliche Auflage des Dossiers wird im Sommer 2021 erwartet. Ursprüng-lich war dafür das erste Quartal 2021 vorgesehen.
Die SBB plant im Auftrag des Bundes den barrierefreien Ausbau des Mittelperrons Gleis 2/3 und des Perrons Gleis 14 sowie im Auftrag der Stadt die neue Bahnhofpassage. Sie hat das Dossier Ende März 2021 beim ver-fahrensführenden Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht. Die öffentliche Auflage findet darum voraussicht-lich im Sommer 2021 statt und nicht – wie ursprünglich angestrebt – im November 2020. Den genauen Termin bestimmt das BAV nach Prüfung des eingereichten Dossiers.
In beiden Verfahren sind die Gründe für die Verzögerungen zusätzliche Abklärungen, längere Vorprüfungen und Rückmeldungen, welche vor den Auflagen eingearbeitet werden mussten. Wegen des späteren Starts der Bewilligungsverfahren verschiebt sich die Umsetzung der Projekte um rund ein Jahr. Der Baubeginn ist neu Anfang 2023 geplant. Bis Ende 2026 sollen die neuen Bauten schrittweise in Betrieb genommen werden. Die Verzöge-rungen haben keine Auswirkungen auf die Mitfinanzierung durch Bund und Kanton.
Nebst dem Infrastrukturprojekt sind auch die Planungen für die Arealentwicklung im Norden des Bahnhofs wei-terbearbeitet worden. Die Immobiliengesellschaft Mobimo plant hier die Umnutzung des Geiser-Areals zu ei-nem neuen städtischen Quartier mit Wohnungen und Gewerbeflächen. Zusammen mit dem Infrastrukturprojekt soll damit ein Entwicklungsschwerpunkt entstehen, welcher Siedlung und Verkehr optimal aufeinander abstimmt. Die Ergebnisse des Studienauftrages wurden Anfang Juli 2020 vorgestellt. Die Überbauungsordnung wird nun erarbeitet und wird voraussichtlich ebenfalls im Sommer 2021 zur Mitwirkung kommen.
Weitere Informationen zum Projekt
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