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Der FC Thun verpasst den Aufstieg knapp
Die Grasshoppers spielen auch nächste Saison in der Super League. Die Zürcher gewinnen das Barrage-Rückspiel dank eines späten Treffers 2:1.
GC und Eckbälle. Im Barrage-Hinspiel war diese Thematik ein Zankapfel gewesen. Schliesslich hatte aus 19 Möglichkeiten gar nichts herausgeschaut. Im wohl wichtigsten Moment der Saison zeigten die Zürcher aber, dass sie es durchaus können mit den Eckbällen. In der Stockhorn Arena ist längst die Nachspielzeit angebrochen, als Awer Mabil den Ball zur Mitte bringt, er findet den Kopf von Kristers Tobers, und Asumah Abubakar drückt ihn über die Linie und rettet eine verkorkste Saison des Rekordmeisters in extremis, während die Thuner auch zum dritten Mal in einer Barrage den kürzeren ziehen.
Giotto Morandi hatte mit seinem verwandelten Penalty am letzten Sonntag im Hinspiel zum Ausgleich in der 97. Minute die GC-Niederlage abgewendet, diesmal zeigte der Tessiner in Zürcher Reihen früh seine vorzügliche Technik, als er den Ball erst mit der Brust annahm und dann mit einem platzierten Volleyschuss ins Gehäuse der Thuner beförderte. Das Team von Mauro Lustrinelli liess sich ob des frühen Rückstands indes nicht aus dem Konzept bringen.
Die Berner Oberländer kombinierten sich mehrmals durch die Reihen des erstaunlich passiv agierenden Rekordmeisters und brachten sich wiederholt in vielversprechende Abschlusspositionen. Allein Leonardo Bertone, der in Abwesenheit des wegen einer Bänderverletzung im linken Knie ausgefallenen Marco Bürki die Captainbinde trug, kam in der ersten Halbzeit viermal zum Abschluss.
Landeten die Schüsse des früheren YB-Meisterspielers noch deutlich neben dem Tor oder wurden geblockt, bewies Koro Koné kurz vor der Pause Nervenstärke. Der ivorische Stürmer verwandelte einen Penalty sicher und platziert, nachdem Tsiy Ndenge dem aufgerückten Innenverteidiger Jan Bamert nach einem Eckball auf den Fuss gestanden war.
Kein Team in der Challenge League erzielte in dieser Saison mehr Treffer als der FC Thun (73), und nicht selten entzückten die Berner Oberländer gerade in der heimischen Stockhorn Arena mit torreichem Spektakel. Im letzten und mit Abstand wichtigsten Spiel der Saison konzentrierte sich der FCT mit fortwährender Dauer der Partie jedoch auf schnelle Gegenstösse, und die Grasshoppers versuchten sich in der Rolle des spielgestaltenden Teams. Eine Rolle, welche die Mannschaft von Marco Schällibaum zuletzt nur selten zu bekleiden hatte. Entsprechend wenig Gefahr konnten die Zürcher lange Zeit kreieren. Bis zur letzten Minute, dem Kopfball von Tobers und Abubakars rettendem Abstauber ins GC-Glück. (sda)
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