Werbung
Der SC Langenthal prüft Alternativen zum Standort Langenthal
Der Schlittschuhclub Langenthal will nicht weiter mit den Stadtbehörden den Bau einer neuen Eishalle im Gebiet Hard vorantreiben. Mit dem Projekt gehe es nicht schnell genug voran, sagt der SC Langenthal. Er prüft nun Alternativen - etwa den Wegzug von Langenthal.
Ebenfalls analysiert würden eine Zusammenarbeit mit anderen Clubs und die Einstellung des professionellen Spielbetriebs, teilte der Verwaltungsrat der SC Langenthal AG am Dienstag mit. Seine Aktivitäten in der Aktiengesellschaft "Arena Oberaargau" stelle der Club ein.
Der SCL-Verwaltungsrat habe am Montag der Langenthaler Stadtregierung seinen Entscheid dargelegt.
Erstes Volks-Ja an der Urne
Im März 2020 hatte das Langenthaler Stimmvolk an der Urne einen Projektkredit für eine neue Langenthaler Eishalle angenommen. Damals hiess es, mit dem Kredit von 2,05 Millionen Franken wolle Langenthal eine Testplanung durchführen für die Halle Hard.
Mit einem zweiten Teil des Kredits bezahle die Stadt die Ausarbeitung von Finanzierungs- und Organisationsmodellen fürs neue Stadion. Der dritte Teil des Kredits diene dazu, die heutige Eishalle Schoren so instand zu halten, dass sie bis zum Bau des neuen Eisstadions im Gebiet Hard noch betrieben werden könne.
Diese aus dem Jahr 1961 stammende Halle ist stark sanierungsbedürftig und erfüllt die Anforderungen des Eishockeyverbands für die Swiss League nur eingeschränkt. In dieser Liga spielt der SC Langenthal.
Vor einem Jahr teilte die Stadtregierung mit, das Projekt nehme Fahrt auf. Im Auftrag der Stadt erarbeite die Arena Oberaargau AG nun Modelle für die Finanzierung von Bau und Betrieb der künftigen Eishalle. Weiter würden mögliche Organisationsformen und Trägerschaftsmodelle geprüft.
Stadtregierung will analysieren
Im Interview mit neo1 sagte Langenthals Stadtpräsident Reto Müller, der Gemeinderat und die Projektleitung des Neubauprojekts nähmen die Entscheide des SC Langenthal zur Kenntnis. Der Gemeinderat werde die neue Situation zuerst analysieren müssen und bleibe für Gespräche offen.
Derzeit gebe es für ihn mehr offene Fragen als Antworten, so Müller weiter. Es gelte sicher, ein Eishallenprojekt zu vermeiden, das plötzlich ohne Schlittschuhclub dastehe. Die SCL-Entscheide zeigten, dass es ohne Halle, in welcher der Club Sponsoren in geeigneter Weise empfangen könne, nicht gehe. (sda/neo1)
Werbung