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"Der Wald muss jünger werden" - Waldbesitzende aus der Region fordern mehr Unterstützung

Der Wald muss jünger werden - da sind sich alle einig: Expertinnen, Experten, der Bund und die Kantone. Dennoch fühlen sich Waldbesitzende von der Politik im Stich gelassen. Sie fordern mehr Unterstützung, damit der Wald gesund bleibt.

Junge Bäume müssen nachwachsen können und es braucht resistente Baumarten, damit der Wald auch in Zukunft gesund ist und der Klimaveränderung trotzen kann. Das sei in der Theorie klar, in der Praxis sei es allerdings schwieriger, sagt der Präsident der Waldbesitzervereinigung Region Burgdorf, Adrian Schär. "Die Bäume, die eigentlich klimaresistent sind, sind die, die das Wild am liebsten frisst. Das Problem ist, dass man den Klimawandel im Wald nicht ohne Wildschutz durchbringt." Weil es in den Wäldern der Region zu viele Rehe gibt, können die robusten Baumarten nicht wachsen. So könne der Berner Wald auch nicht klimatauglich werden. Es brauche Material, um die jungen Bäume vor dem Wild zu schützen. Das koste die Waldbesitzer:innen und der Staat zahle in dieser Hinsicht zu wenig, so Adrian Schär: "Wenn ein Waldbesitzer am Wald hängt, nimmt er den Aufwand auf sich. Das Wild im Wald gehört aber eigentlich nicht dem Waldbesitzer und der Wald dient am Schluss der Allgemeinheit und nicht nur den Besitzern." Das Geld, welches die Behörden für den Wildschutz gesprochen haben, reiche nicht. "Auf einer Fläche von 2'000 Hektaren gibt es 1'500 Franken für den Förster. Damit erhält vielleicht jeder zehnte Waldbesitzer einen kleinen Beitrag an seinen Aufwand." Auf dieses Problem wollen 500 Waldbesitzende in der Region Unteremmental-Oberaargau aufmerksam machen. Am Samstag laden diese darum Berner Politiker:innen auf einen Waldspaziergang in Oberburg ein. Dort sollen sie das Problem gleich vor Ort betrachten können. 

 

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