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Die neue Oberin: Renate Niklaus im Wochengespräch
Es gab bis jetzt in der 70-jährigen Geschichte der Langenthaler Fasnachtsgesellschaft erst sieben Ober und just zum Jubiläum ist der eben siebte Ober eine Oberin. Im Sommer wurde Renate Niklaus als erste Frau an die Spitze der LFG gewählt.
"Traditionen sind mir sehr wichtig. Die Fasnacht soll ausgelassenes Treiben zulassen, aber die alten Bräuche und Traditionen wie der Gönnerabend oder das Fasnachtsfischen dürfen nicht verloren gehen." Trotzdem ist es Renate Niklaus bewusst, dass sie auch die alten Bräuche überdenken müssen. "So war in den Anfängen der Gönnerabend so beliebt, dass es lange Menschenschlangen gab vor den Kassen, um sich ein Gönnerabend-Eintritt zu ergattern. In jüngster Zeit müssen wir froh sein, wenn wir genug Gönner:innen zusammenbringen", so Niklaus. Da müsse sie als Oberin aber auch der ganze Vorstand der LFG über die Bücher und allenfalls Neues ausprobieren.
"Die Fasnacht hat sich nach draussen in die Gasse verlagert. Der Umzug war schon immer ein Renner. Nun kommt aber das Guggenspektakel dazu, welches bei gutem Wetter locker 6000 Leute anzieht. Dem müssen wir Rechnung tragen."
Auch wenn sie kein Instrument spielt und den Fasnachtsmarsch nur mitpfeifen kann, ist sie doch durch und durch Fasnächtlerin und vom Virus angefressen. "Wie lange ich das Amt ausführen werde, da möchte ich mich jetzt nicht festlegen. Für mich stimmt es, so lange ich genug "Pfupf im Füdle" habe."
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