EBuxi auch in Thörigen und Bettenhausen

Das EBuxi-Rufbustaxi erweitert seinen Service ab 1. November auf Thörigen und Bettenhausen. Auf Anfrage der beiden Gemeinden schliesst es mit der abendlichen Bedienung der beiden Gemeinden heutige Lücken des öffentlichen Verkehrs.

Als Ortsbustaxi bedient EBuxi seit zweieinhalb Jahren das Gebiet der Gemeinden Herzogenbuchsee und Niederönz. Ab 1. November profitiert nun auch die Bevölkerung von Thörigen und Bettenhausen – inklusive Bollodingen – von dieser gemeinnützig betriebenen Dienstleistung mit elektrischen Minibussen und freiwilligem Fahrpersonal. Dies auf Bestellung der beiden Gemeinden und als einjähriger Versuchsbetrieb, beschränkt auf Fahrten in den Abendstunden von 20 Uhr bis zur Ankunft der letzten Züge in Herzogenbuchsee. Betriebsschluss ist demzufolge um 1.40 Uhr am Wochenende und 0.40 Uhr an allen übrigen Tagen. Den ganzen Tag bedient EBuxi einzig das Quartier Bühl/Längacher am Nordrand von Thörigen, weil dieses von der nächste Bushaltestelle weit entfernt liegt.

Den öffentlichen Verkehr ergänzen

Mit der Erweiterung seines Betriebsgebiets schliesst EBuxi die abendliche Lücke des bestehenden Linienbusangebots. Die asm (Aare Seeland mobil) bedient die Linie 52 von Herzogenbuchsee über Bollodingen, Bettenhausen und Thörigen nach Langenthal im Stundentakt von etwa 6 bis 20 Uhr; am Wochenende ist der Betrieb ausgedünnt. «Mit unserem flexiblen Service nach Bedarf wollen wir den fahrplangebundenen öffentlichen Verkehr nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen», sagt EBuxi-Vereinspräsident Franz Akermann. Dank freiwilligen, bescheiden entschädigten Fahrerinnen und Fahrern ist dies kostengünstig möglich. Die Dienstleistung funktioniert in Thörigen und Bettenhausen/Bollodingen gleich wie in Herzogenbuchsee und Niederönz: Die Benützerinnen und Benützer bestellen ihren Platz möglichst im Voraus über die App der EBuxi-Dachorganisation mybuxi. Wer kein Smartphone besitzt, kann auch anrufen. Zuweilen ist aber mehr als ein einziger Anlauf nötig, weil das Fahrpersonal während des Fahrens keine Reservationen tätigen kann. In beiden Gemeinden kann man aus je rund zehn Abholpunkten auswählen. Zurück vom Bahnhof oder jedem anderen Ort in Herzogenbuchsee/Niederönz nach Thörigen und Bettenhausen bringt EBuxi seine Fahrgäste bis zur Haustür, wenn die nächsten gebuchten Fahrten dadurch nicht verspätet werden. Transporte innerhalb der beiden Versuchsgemeinden führt es keine aus.

Vier Franken pro Fahrt

Wie bei Bahn und Bus wird der Fahrpreis pro Person bezahlt und nicht pro Auto. Fahrten auf gleicher oder ähnlicher Strecke werden gebündelt; dies erhöht die Leistungsfähigkeit und senkt die Kosten für EBuxi. Die Fahrt von Thörigen zum Bahnhof Herzogenbuchsee oder von Niederönz nach Bollodingen kostet vier Franken, gleich wie innerhalb von Buchsi selber. «Der günstige Preis ist möglich, weil wir an den Abenden meist noch Kapazitätsreserven besitzen und ein einziges Fahrzeug genügt», begründet Akermann. Die vier Franken decken freilich nicht die gesamten Kosten. Darum beteiligen sich die beiden Gemeinden mit einem Betrag in gleicher Höhe an jeder einzelnen Fahrt. Dies ist auch der Grund, weshalb im Versuchsbetrieb Abonnemente nicht gültig sind und im Fahrzeug stets der Einzelfahrpreis bezahlt werden muss – bar oder mit Twint. Hat der Versuch Erfolg, hofft EBuxi für sein ortsübergreifendes ÖV-Ergänzungsangebot weiterhin auf eine Kooperation mit der asm. Dann rückte auch ein Anschluss ans Verbundsystem des öffentlichen Verkehrs in Reichweite und könnte für die «letzte Meile» vom Bahnhof Herzogenbuchsee zum Beispiel nach Bettenhausen auch ein Libero-Abo oder GA gültig sein. Vorderhand engagieren sich Thörigen und Bettenhausen finanziell doppelt, nämlich sowohl für den Linienbusverkehr als auch – in deutlich geringerem Mass – für das flexible EBuxi, das halb Bus und halb Taxi ist. (pd)

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