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Endometriose
In der Schweiz sind rund 10% der Frauen von Endometriose betroffen, doch viele wissen kaum etwas darüber. In unserem Wochenthema beleuchten wir die unsichtbare Unterleibskrankheit, ihre Symptome, den oft langen Weg bis zur Diagnose und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.
Bei der Endometriose handelt es sich um eine Erkrankung, bei der sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutter ansiedeln. Auch wenn es sich um eine gutartige Erkrankung handelt, geht sie oft mit starken Schmerzen und Menstruationsbeschwerden einher. «Es fühlt sich an wie Geburtswehen und als würde dich dabei jemand mit einer scharfen Klinge aufspiessen», erzählt Dovilé Baumgartner aus Luzern, welche von Endometriose betroffen ist. Das Problem: Häufig werden diese Beschwerden nicht ernst genommen. Thomas Eggimann, Chefarzt-Stellvertreter der Frauenklinik am Spital Burgdorf sagt dazu: «Es ist wirklich so, dass es je nachdem zwischen fünf und zehn Jahren geht, bis eine Frau die Diagnose erhält.»
Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Ob eine Frau an Endometriose leidet, kann unterschiedlich herausgefunden werden. Früher war eine Bauchspiegelung typisch, heute bevorzugen Ärztinnen und Ärzte die Endometriose-Pille. «Wenn die Frau gut darauf reagiert, kann man davon ausgehen, dass es Endometriose war.» Weiter gibt es auch die Möglichkeit eines Speicheltests, ergänzt Thomas Eggimann vom Spital Burgdorf. Dovilé Baumgartner, welche in Etzelkofen aufgewachsen ist, hat als junge Frau einiges probiert, um gegen die Schmerzen anzukämpfen: Tee, Mönchspfeffer, Dafalgan und Novalgin. «Das einzig Wahre, das mir geholfen hat, war Irfen.»
Im Moment hat sie dank der Geburt ihres Sohnes fast keine Endometriose-Symptome mehr, weil beim Stillen ein Hormon ausgeschüttet wird, welches die Schmerzen eindämmt.
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