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| Verkehr

Entflechtung Wylerfeld ist in der Schlussphase

Nach über sechs Jahren Bauzeit nimmt die SBB im Herbst das Projekt "Entflechtung Wylerfeld" in Betrieb. Für rund 280 Millionen Franken wurde in den letzten Jahren ein 872 Meter langes Bauwerk aufgebaut. Dies soll künftig dafür sorgen, dass ein zentrales Nadelöhr auf der östlichen Zufahrt zum Bahnhof Bern wegfällt.

Alle 90 Sekunden fährt im Berner Wylerfeld ein Zug über die Bahnstrecken Olten - Bern, Biel - Bern und Thun Bern. Dies ergibt bis zu 900 Züge täglich, die auf diesem Abschnitt verkehren. Das grosse Verkehrsaufkommen sorgte bisher für Überschneidungen. Bereits eine kleine Verspätung eines Zuges wirkte sich daher auf die Fahrzeiten mehrerer anderer Züge aus. Mit dem Projekt "Entflechtung Wylerfeld" will die SBB nun bessere Kreuzungsmöglichkeiten für die Züge schaffen. Der neue Tunnel unterhalb der bestehenden Geleise macht in Zukunft ein Kreuzen auf verschiedenen Ebenen möglich.

Arbeiten in Schlussphase

"Wir sind sehr weit", sagt der Oberbauleiter Tibor Gfeller im Gespräch mit neo1. "Der ganze Rohbau ist bereit, die Geleise sind auch fast durchgehend im Tunnel aufgebaut. Noch fehlt die Fahrleitung und die Abschlussarbeiten stehen noch an. Dazu müssen wir auch die ganzen Elemente noch prüfen. Heisst die Sicherungsanlagen, Signale und so weiter." Die Verantwortlichen freuen sich und der Nutzen werde gross sein. "Das Projekt bringt mehr Stabilität und eine grössere Pünktlichkeit für den ganzen Knoten Bern. Vor allem für die Ostseite, die mit bis zu 900 Zügen täglich stark befahren ist. Dies ist der am zweitstärksten befahrene Abschnitt vom ganzen Schweizer Bahnnetz." Das Ziel ist es den Tunnel am 29. August eröffnen zu können. Bis im nächsten Sommer sollen dann auch noch die Abschlussarbeiten fertig sein.

Neuer Lebensraum für Pflanzen und Tiere inmitten der Gleise

Über den beiden Tunnelportalen entstanden zwei ungenutzte Flächen. Da im urbanen Umfeld nutzbare Flächen für ökologische Massnahmen immer rarer werden, hat die SBB die beiden Flächen von insgesamt rund 3‘000 m2 Fläche im Wylerfeld ökologisch sinnvoll aufgewertet. 

Neu gibt es zwischen den Gleisen Magerwiesen, Sandlinsen, Steingabionen und Holzelemente. Diese bestehen etwa aus Wurzelstöcken, Baumstämmen und Astmaterial. Insekten wie Wildbienen finden Unterschlupfmöglichkeiten und Baumaterial für ihre Nester, und Reptilien wie etwa Blindschleichen und Mauereidechsen finden Verstecke und Aufwärmplätze. Die Standorte sind sonnenexponiert und bieten so ein besonders schützenswertes Umfeld für seltene Pflanzen. Ein Teil der Elemente wurde aus lokalen Bauabfällen gebaut. Um eine Überwucherung zu verhindern, gibt es eine dem Standort angepasste regionale Saatmischung für magere Standorte.
 

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