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"Es existieren immer noch massenhaft veraltete Klischees in den Köpfen" - Jasmine Imboden im Wochengespräch
Die Stadt Bern ist farbig und überall sind Regebogenfahnen zu sehen. Am Samstagnachmittag geht die BernPride los. Jasmine Imboden ist Co-Präsident des Vereins, welcher die Pride und die EuroGames organisiert, welche diese Woche in Bern stattfinden.
Anlässe wie die Pride seien nach wie vor wichtig. Mittlerweile sind queere Menschen akzeptierter in der Gesellschaft. Die gleichen Rechte haben sie dennoch noch nicht überall. An Anlässen wie der Pride können queere Menschen für ihre Rechte einstehen und dafür kämpfen. "Auch im Jahr 2023 gibt es noch sehr viele queerfeindliche Leute, welche noch heute ein Problem mit queeren Menschen haben. Deshalb ist es wichtig Präsenz zu zeigen und den Menschen auf eine freundliche Art, kann erklären, dass die queere Community eine Daseinsberechtigung hat", erzählt Jasmine Imboden.
Das nicht alle Menschen offen gegenüber der queeren Gemeinschaft sind zeigte sich zuletzt auf Social Media. In der Berner Altstadt hängen überall Regenbogenfahnen. Das war eine Idee der Stadt Bern. Dementsprechend wurde dieses Zeichen auch von der Stadt organisiert und finanziert. Als die Stadt Bern anschliessend ein Bild eben dieser Regenbogenfahnen auf der Social Media Plattform "X" (früher Twitter) postete, waren in der Kommentarspalte viele böse Kommentare vorzufinden. Unteranderem wurden Homosexuelle in diesen Kommentaren mit Pädophilen gleichgestellt und die queere Gemeinschaft wurde mit dem Nationalsozialismus verglichen. "Für solche Kommentare habe ich kein bisschen Verständnis. Ich verstehe es schlichtweg nicht. Ich denke bei vielen Menschen sind einfach noch veraltete Klischees verbreitet. Wenn sich diese Leute vielleicht einfach mal mit dem Thema Queerness auseinandersetzen würde das wahrscheinlich Verständnis schaffen.
Generell sei die queere Community noch lange nicht da wo sie sein möchte. Deshalb lohne es sich weiter zu kämpfen. Beispielsweise an der heutigen Pride in Bern. Es gehe auch gar nicht darum Extra-Rechte zu erhalten, sondern die gleiche Rechte wie Alle anderen zu haben, so Jasmine Imboden.
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