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Freizeitpfad: Auf sieben Kilometern Emmentaler Geschichte erleben
Von Zollbrück via Rüderswil, vorbei am Leuenberger-Denkmal, hoch zur Burgruine Wartenstein und mit bester Aussicht via Lauperswil zurück nach Zollbrück. Hier entlang führt der Freizeitpfad Emme. Dieser wurde am Dienstag, 31. Mai feierlich eröffnet und das neuartige Konzept vorgestellt: Von diesem Themenpfad sieht man entlang der Strecke praktisch keine Schilder, welche mühsam unterhalten werden müssen. Es ist der bis jetzt digitalste Pfad der Umgebung.
"Themenpfade gibt es ja auch in der Region bereits viele und die meisten sind sehr schön," sagt Isabelle Hollenstein von Emmental Tourismus zum neu eröffneten Freizeitpfad Emme. "Dass die Digitalisierung so zentral ist, hat uns aber von Anfang an überzeugt. Es braucht so innovative Menschen wie Jonas Glanzmann. Dieser ist Immobilienfachmann und trotz seinem Wohnort in Thun insbesondere an der Lokalgeschichte des Emmentals interessiert. Er hat bereits zahlreiche Burgen entdeckt und Bücher veröffentlicht. Auf dem Freizeitpfad wird nun hör- und erlebbar, wie es in der Region vor Jahrzehnten ausgesehen hat.
Digitale Hürden
Realisiert hat Glanzmann den Freizeitpfad zusammen mit Sascha Heimberg von History Projects. Die auffallend hochwertige Aufbereitung online sei aber nur dank vielen Beteiligten möglich gewesen und habe auch viel Arbeit bedeutet. Man merkt, wieviel Herzblut Jonas Glanzmann selbst in dieses Projekt hat. Nebst der Beteiligung von Emmental Tourismus hat sich der Lokalhistoriker auch über die Unterstützung der vier Ortsvereine Emmenmatt, Lauperswil, Rüderswil und Zollbrück sehr gefreut. Diese sei auch für die Finanzierung zentral.
Weitere Freizeitpfade geplant
Der grosse Aufwand und die investierten "mehreren Zentausend Franken" hätten sich gemäss Jonas Glanzmann bereits jetzt gelohnt. "Wir haben nun ein schönes, funktionierendes Projekt, welches wir auf weitere Regionen übertragen können." Die Eröffnung eines Freizeitpfads in Bern ist für 2022 geplant, ein Freizeitpfad im Seeland soll 2023 eröffnet werden und es sei auch nicht ausgeschlossen, dass ein weiterer Pfad im neo1-Land folgen werde.
Sieben Kilometer lang...
...ist der Freizeitpfad Emme, welcher Emmentaler Geschichte erlebbar macht. Wer ihn - oder Teile davon - absolvieren will braucht ein voll aufgeladenes Smartphone und zur Wanderung passendes Schuhwerk. Der Start am Bahnhof Zollbrück ist markiert. Die Gefahr, dass während der Wanderung alle nur noch aufs Handy starren sei gemäss Glanzmann und Hollenstein nicht so gross. "Die Geschichte lässt sich genau deshalb mit Audios erleben und man kann das Handy auch einfach mal weglegen und die Emmelandschaft geniessen," schmunzelt Glanzmann. "Es bleibt also beim schönen Naturerlebnis," meint Isabelle Hollenstein von Emmental Tourismus.
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