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| Wochenthema

Generationengraben

Gibt es nun den ominösen Generationengraben oder gibt es ihn nicht? Das werden wir in diesem Wochenthema nicht herausfinden. Aber neo1 weiss, dass besonders die Generation Z, also alle zwischen 14 und 27 Jahren einen Graben zwischen sich und den älteren Generationen wahrnehmen. Je älter desto weniger wird dieser Generationengraben empfunden. Wieso ist das so? Und warum sieht die Gen Z diesen Graben? Das wollten wir wissen.

Bereits zum dritten Mal hat das Generationenhaus in Bern einen sogenannten Generationen-Barometer gemacht. Eine Umfrage in der Schweizer Bevölkerung über alle Generationen hinweg. "Wir waren überrascht von dem Ergebnis, dass sich die Generation Z besonders in der Arbeitswelt diskriminiert fühlt", erzählt Till Grünewald, Leiter des Generationenhauses in Bern im neo1 Interview. "Dies beobachten wir sonst eher bei Menschen über 55 Jahren, welche Mühe haben mit der Digitalisierung Schritt zu halten zum Beispiel".  Die Generation Z sei faul und wolle nicht arbeiten. Das ist einer der grossen Vorwürfe der älteren Generationen. Und diese Vorwürfe spüren auch die Jüngsten in der Arbeitswelt. Dabei seien es die zu vielen Möglichkeiten welche den jungen Menschen zu schaffen machen. Sie bevorzugen lockerere Arbeitsmodelle, laut unserer nicht repräsentativen Umfrage.

Mit der Generation Z wächst nun die erste Generation heran, welche komplett digital aufgewachsen ist. "Dies hat natürlich einen Einfluss. Und es wird den jungen Menschen auch häufig als Nachteil ausgelegt, anstatt es als Vorteil zu sehen. Sie erhalten nicht die Verantwortung die ihnen zustehen würde, da sie digital mehr Erfahrung mitbringen als viele ältere Generationen", so Till Grünewald. "Besonders bei der Digitalisierung werden noch viele Veränderungen auf uns zukommen", ist der Leiter des Generationenhauses in Bern überzeugt.

Der Generationengraben wird immer wieder thematisiert und prägt seit mehr als einem Jahr die Schlagzeilen. Wir wollen deshalb mehr Verständnis schaffen und Brücken bauen. Deshalb bekommen in unserer Serie besonders die jungen Erwachsenen eine Stimme. Mehr Austausch und Verständnis sind auch die Wünsche der Generation Z. "Ich bin mir sicher, dass es den Graben gibt. Aber er wird auch überdramatisiert und meist aus einem schlechten Licht beleuchtet. Es ist klar und logisch, dass meine Grosseltern an einem anderen Punkt in ihrem Leben sind als ich. Wenn wir mehr ohne Tabus zusammen sprechen würden und nicht nur das negative ansprechen, dann wäre schon viel geholfen", sagt eine junge Frau in unserer nicht repräsentativen Umfrage.

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