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Glocken des Berner Münsters läuten sicherer
Die Glockenstuben im Berner Münster sind nun besser vor einem Brand geschützt. Das gaben die evangelisch-reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern und die Münster-Stiftung am Freitag vor den Medien bekannt.
Die in der zweiten Februar-Hälfte durchgeführten Brandschutzmassnahmen seien essenziell für die Sicherheit dieses aussergewöhnlichen Bauwerks, hiess es. Alte Elektroinstallationen, die nicht mehr den aktuellen Brandschutzstandards genügen, wurden ausgetauscht, um die Brandrisiken zu minimieren.
Das Glockengeläut im Münster wurde 1944 elektrifiziert, nach einem tödlichen Unfall an Silvester 1943. Damals wurde ein Glöckner von einem Klöppel erschlagen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Glocken von Hand geläutet, was ein Team von 19 Personen erforderte.
Die Elektrifizierung vereinfachte das Ganze wesentlich. Aber sie brachte auch Gefahren mit sich. Das zeigte sich zuletzt bei der Feuerkatastrophe in der Kathedrale Notre-Dame in Paris 2019. Ausgelöst wurde dieser Brand wohl durch einen Kurzschluss.
Auch in Bern kam es bereits 2008 aufgrund eines veralteten Motors zu einem Brand im Heizungskeller des Berner Münsters. Das Feuer wurde schnell entdeckt und verlief daher glimpflich.
Klangerlebnis optimiert
Die Evangelisch-reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern als Liegenschaftseigentümerin und die Berner Münster-Stiftung entschieden sich deshalb zu einer Sanierung. Dabei wurden neue Unterverteilungen in den Glockenstuben und moderne Sicherungen in die historischen Schränke eingebaut. Auch wurden die alten Verkabelungen ersetzt.
Gleichzeitig wurde eine moderne Glockensteuerung installiert, die eine präzise Regulierung der Schwingungswinkel der Glocken ermöglicht. Dadurch wird laut den Verantwortlichen "das klangliche Erlebnis optimiert". (sda)
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