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Gratiskurse zum Thema "Flucht und Trauma" für Gastfamilien
Viele Menschen leiden aufgrund ihrer Fluchterfahrung unter Trauma-Folgeerkrankungen. Das SRK Kanton Bern bietet ab Juni Gastfamilien, freiwilligen und interessierten Einzelpersonen sowie Gruppen Gratiskurse zu Flucht und Trauma.
Folter, Krieg oder Flucht hinterlassen tiefe Spuren. Viele der geflüchteten Personen leiden unter Trauma-Folgeerkrankungen – auch Kinder und Jugendliche. Die Begleitung von Geflüchteten ist deshalb herausfordernd und beinhaltet immer auch Trauma-Arbeit.
Das SRK Kanton Bern bietet Kurse für Menschen an, die Geflüchtete als Gastfamilie, als Freiwillige/-r oder als Fachperson begleiten. In den Kursen erfahren die Teilnehmenden was ein Trauma ist und wie es entsteht. Sie lernen die verschiedenen Erkennungszeichen sowie Auswirkungen eines Traumas bei kriegs- und fluchttraumatisierten Personen erkennen und erhalten konkrete Handlungsmöglichkeiten für den Umgang mit den Betroffenen. Das SRK Kanton Bern bietet einerseits Kurse für Gastfamilien und Freiwillige an aber auch Gruppenkurse für Lehr- und Fachpersonen. Alle Kursangebote sind kostenlos.
Wissen ist auch für Gastfamilien selbst wichtig
"Viele Freiwillige haben sich sehr schnell zur Verfügung gestellt, Menschen bei sich aufzunehmen, ohne vielleicht zu wissen was auf sie zukommt", so Barbara Zahrli im Interview mit neo1. Sie ist Leiterin Bildung beim SRK Kanton Bern." Es sei auch wichtig, dass die Freiwilligen lernen, das sie Grenzen haben, dass sie nicht alles können müssen und diese Grenzen respektieren. "Bei den Kursen geht es darum ein Trauma zu erkennen und zu verstehen. Das ist auch für die Gastfamilien wichtig, damit sie sich nicht selbst, indirekt unter dem Trauma leiden." Es gehe überhaupt nicht darum, dass die Freiwilligen Therapeutin oder Therapeut spielen, vielmehr sollen sie im Kurs auch lernen, an welche Stellen sie sich wenden können, so Barbara Zahrli.
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