Herzogenbuchsee kämpft mit Einsprachen für Aufzüge am Bahnhof

Die Gemeinde hat im Juni letztes Jahr bei der Gemeindeversammlung den Auftrag erhalten, zu prüfen, ob Personenaufzüge bei der neuen Bahnhofsunterführung möglich wären. neo1 hat berichtet. Dies hat die Gemeinde möglichst schnell mit allen Beteiligten abgeklärt. Trotzdem möchte das Bahnunternehmen SBB als Bauherrin keine Lifte im aktuellen Projekt. 

Die SBB hat die Gemeinde nach den Gesprächen schriftlich informiert, erklärt Gemeindepräsident Markus Loosli gegenüber neo1. Das Bahnunternehmen möchte keine Aufzüge im Dossier haben, da dies zu Verzögerungen des engen Bauzeitplan führen würde. Ausserdem ist die SBB als Bauherrin nicht verpflichtet die Lifte zu bauen und die Anpassung kam aus der Sicht der SBB zu spät, so Markus Loosli.

"Nun sind wir gezwungen mit Einsprachen, in der jetzigen Planauflage, doch noch für die Lifte zu kämpfen", sagt Markus Loosli im Interview mit neo1. Für ihn unverständlich und wenig partnerschaftlich. 

Die SBB schreibt auf Anfrage von neo1: 
Es waren von Anfang an keine Lifte in diesem Projekt eingeplant. Denn die SBB richtet sich nach den Vorgaben des Bundesamtes für Verkehr (BAV) und der AB-EBV (Eisenbahnverordnung). Diese sehen vor, dass Aufzüge bei BehiG-Projekten lediglich dann sinnvoll sind, wenn wegen engen Platzverhältnissen Rampen nicht möglich sind.  So wurde das Projekt der Gemeinde auch von Anfang an vorgeschlagen, d. h. ohne Lifte (über Lifte wurden erst seit der letzten Gemeindeversammlung diskutiert). 

Im BehiG-Projekt Herzogenbuchsee wird die Personenunterführung vergrössert und verlängert sowie deren Zugänge angepasst. Höhenunterschiede können über die Rampen barrierefrei bewältigt werden. 
Eine Umplanung des BehiG-Projektes hätte Verzögerungen auf unbestimmte Zeit zur Folge, der gesetzlich vorgeschriebene Termin 2023 könnte nicht eingehalten werden.

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