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| Politik

Herzogenbuchsee möchte ein stärkeres Subzentrum sein

Herzogenbuchsee will eine Diskussion anstossen, ob die Gemeinde allenfalls für ihre Funktion als regionales Zentrum vom Kanton eine Entschädigung erhalten soll. Die Zentrumslasten, so rechnet der Gemeinderat vor, seien in den letzten Jahren nämlich stark gestiegen.

Betrugen diese Lasten vor einigen Jahren noch rund 72 Franken pro Einwohner, lagen sie im Jahr 2018 bei 267 Franken, wie die Gemeinde in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.

"Wir möchten wirklich eine Zentrumsgemeinde sein und es wird Massnahmen brauchen" sagt Gemeindepräsident Markus Loosli im Interview mit neo1.

Im Rahmen des Finanz- und Lastenausgleichs sorgt der Kanton Bern für einen Ausgleich zwischen ärmeren und reicheren Gemeinden. Im Rahmen des sogenannten Disparitätenabbaus unterstützt der Kanton daher auch besonders stark belastete Gemeinden speziell.

Stark belastet sein können Gemeinden etwa durch ihre Zentrumsfunktion oder weil sie topografische oder sozio-demografische Eigenheiten aufweisen.

Für ihre Zentrumsfunktion erhalten im Kanton Bern bisher nur die drei grossen Städte Bern, Biel und Thun eine pauschale Abgeltung. Burgdorf und Langenthal erhalten zwar keine Pauschale, können aber ihre Zentrumslasten bei der Berechnung des Steuerertrags berücksichtigen.

Subzentrum im Oberaargau

Herzogenbuchsee sieht sich als Subzentrum im westlichen Oberaargau und will sich – gemeinsam mit Niederönz – verstärkt so positionieren.

Bei Verhandlungen etwa in regionalpolitischen oder raumplanerischen Fragen fühlt sich die Gemeinde vom Kanton bisher zu wenig wahrgenommen, wie sie in der Mitteilung schreibt.
"Hier möchten wir uns wirklich als Zentrum mit Niederönz schärfen", so Markus Loosli.

Möglicherweise ergehe es anderen Gemeinden in einer ähnlichen Situation ebenso. Verbündete könnte sich Herzogenbuchsee etwa in Lyss, Langnau, Münsingen oder Moutier vorstellen.

Entsprechend soll nun untersucht werden, welche Anpassungen im kantonalen Finanz- und Lastenausgleich zur Diskussion gestellt werden sollten.

Die Aufarbeitung der für Herzogenbuchsee unbefriedigenden Situation soll auf verschiedenen Ebenen erfolgen, auf der wirtschaftlichen und finanzpolitischen sowie auf der raumplanerischen und regionalpolitischen Ebene. Ziel ist es, die Rolle von Herzogenbuchsee innerhalb der Region Oberaargau zu klären. Für eine externe Begleitung dieses Prozesses beschloss der Gemeinderat einen Kredit von 35'000 Franken.

Herzogenbuchsee zählte Ende vergangenen Jahres 7479 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Gemeinde weist eine Fläche von 985 Hektaren auf. «Buchsi», wie die Einheimischen sagen, liegt an der Bahnstrecke zwischen Bern und Olten. Die nächste grössere Stadt ist das rund neun Kilometer entfernte Langenthal.

Im Kanton Bern gelten Bern (133'800 Einwohner), Biel (55'100 Einwohner) und Thun (43'700 Einwohner) als die drei Zentrumsstädte. In einer nächsten Kategorie folgen regionale Zentren wie Langenthal und Burgdorf mit 15'600 respektive 16'500 Einwohnern. (sda / neo1)

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