Ein untrügliches "Gschpüri" für die Sprache - Irene Graf trifft mit ihren Geschichten ins Herz

Schreiben, das tut Irene Graf seit sie es kann. Und dass sie das gut kann, das wurde ihr immer wieder beschieden. Diesem offensichtlichen Talent eine Bühne, eine Öffentlichkeit zu geben, darauf deutete lange gar nichts. Irenes Worte bahnten sich ihren Weg schlussendlich selber. Ein Geschenk für ihri "Gottegiele" war der Ursprung einer wahren Erfolgsgeschichte. 

Es war die Geschichte vom Mäxu, der Rennmaus, welche Irene in Form einer Adventskalendergeschichte aufgeschrieben hat. Den Göttigiele wurde also jeden Tag ein Teil der Geschichten vorgelesen. Die Freude am originellen Adventskalender war gross und am 24. Dezember war die Geschichte fertig erzählt. 
Als Irene - mittlerweile von Steffisburg nach Adelboden umgezogen - auf den Mäxu angesprochen wurde, verstand sie zuerst die Welt nicht mehr. Wie konnte es sein dass... Es konnte. Irenes Geschichte wurde - hinterrücks - kopiert und weitergereicht und brachte ohne dass Irene davon wusste, zahlreichen Kinderaugen zum Leuchten. Das war einerseits der Start zu Irenes, mittlerweile äusserst bekannten und beliebten, Advenskalenderreihe - andererseits ebenso die Rampe für Irenes Karriere als Autorin, Kolumnistin und Wortakrobatin. 

Mittlerweile sind Bücher für Erwachsene hinzugekommen. Säg säuber - e hampfele Bärndütschi Gschichte, so heisst das neuste Werk. Immer mehr wird Irene Graf auch für Lesungen gebucht, die Kleinkunstbühne hat es ihr ganz besonders angetan. 
Im Porträt erzählt die im 1968 geborene Autorin von der Kindheit, ihren häufigen Besuchen im Emmental, dem unerfüllten Berufswunsch, von Umwegen, Absichten und Einsichten. Sie tut das wie sie schreibt - ungemein heiter, witzig, besonnen, sorgfältig und gehaltvoll.