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| Politik

Kanton Bern: durchzogene Bilanz zu Gemeindefinanzen

Zwei Drittel der Berner Gemeinden haben das Jahr 2023 mit einem Ertragsüberschuss abgeschlossen. Die Zahl der defizitären Gemeinden nahm aber zu. Einen Bilanzüberschuss wiesen alle aus, wie der Kanton Bern am Donnerstag mitteilte.

Von 337 Berner Gemeinden schlossen 221 ihren Gesamthaushalt mit einem Ertragsüberschuss ab. 116 schrieben rote Zahlen. Das sind 23 Gemeinden mehr als 2022, wie aus einer Meldung der Direktion für Inneres und Justiz (DIJ) hervorging.

2023 fiel das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit tiefer aus als im Vorjahr. Zwar stiegen die Einnahmen der Gemeinden aus Steuern und Gebühren. Diese Mehrerträge wurden aber von höheren Personal-, Sach- und Betriebsaufwendungen aufgezehrt, wie Iris Markwalder, die Leiterin des Bereichs Gemeindefinanzen des Kantons auf Anfrage von neo1 sagt. Vor allem höhere Ausgaben für Bildung und Energie belaste die Gmeinden. Das positive Gesamtergebnis wurde massgeblich dank höheren Finanzerträgen erzielt - wie schon 2022.

Per Ende 2023 wiesen alle Gemeinden frei verfügbares Eigenkapital in Form von Bilanzüberschüssen aus. Der Bilanzüberschuss aller Gemeinden stieg um 134 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Das entsprach 8,9 Prozent, wie es weiter hiess.

Die Gemeinde Moutier, die auf Anfang 2026 zum Kanton Jura wechselt, konnte ihren Fehlbetrag vom Vorjahr vollständig abtragen. 2022 hatte die Gemeinde noch mit 2,2 Millionen Franken im Minus gestanden.

Zugenommen haben auch die Investitionen. Die Nettoinvestitionen stiegen in den Gemeinden im Jahr 2023 um 17,6 Prozent auf insgesamt 752 Millionen Franken.

SDA/neo1

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