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Kanton Bern warnt vor Ausbreitung der Quagga-Muschel

Die Quagga-Muschel droht sich im Kanton Bern auszubreiten. Aktuell besteht die Gefahr, dass die gebietsfremde Muschelart von befallenen Seen in den Thuner- und Brienzersee verschleppt wird.

Das teilte die bernische Bau- und Verkehrsdirektion am Montag mit. Der Kanton hat deshalb nach 2020 eine zweite Sensibilisierungskampagne gestartet, die sich an die Besitzerinnen und Besitzer von Booten richtet. Beim Kraftwerk Aarberg wurde zudem ein Waschplatz für Boote eingerichtet. "Die Boote müssen mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt werden, damit die anhaftenden Muscheln abfallen", sagt Vinzenz Maurer vom Wasser- und Bodenschutzlabor des Kantons Bern. 

Zum Problem wird die Muschel dann in Infrastrukturen wie den Leitungen, die Wasser aus dem See in eine Trinkwassergewinnung saugen. "Die winzig kleinen Larven werden angesaugt, sitzen in der Folge in der Leitung, wo sie sich mit Fäden festmachen, und wachsen. Die Leitung verstopft und muss gereinigt werden, dies ist aufwendig", so der Wasserökologe. Ausserdem schaden die Quagga-Muscheln den Ökosystemen, indem sie die heimischen Arten verdrängen. 

Die Quagga-Muschel stammt aus dem Schwarzmeer-Gebiet und breitet sich seit einigen Jahren in hiesigen Seen und Flüssen aus. Die Muscheln und deren Larven können sich an Schiffsrümpfen, im Bilgenwasser und in Kühlwasserschläuchen der Motoren festsetzen. Sport- und Fischerboote, die zwischen Gewässern wechseln, können die Muscheln als "blinde Passagiere" weiterverbreiten. Die Kampagne "Stopp Quagga!" ruft dazu auf, nur mit sauberen und trockenen Booten in einen anderen See einzuwassern.

Im Bodensee wurde die Quagga-Muschel 2016 entdeckt. 2020 wurde sie im Bielersee nachgewiesen. Auch im Genfer-, Neuenburger- und Murtensee hat sie sich in den letzten Jahren massiv ausgebreitet, ebenso in der Aare unterhalb des Bielersees.

Hat sich die Muschel einmal in einem Gewässer festgesetzt, gibt es keine Möglichkeit sie wieder zu entfernen. Sie schädigt nicht nur das Ökosystem, sondern beeinflusst auch die Fischerei und sorgt für Probleme bei den Trinkwasserversorgern. "Wir sind auf die freiwillige Mithilfe der Bootsbesitzer angewiesen", sagt Vinzenz Maurer. Dazu wurde ein Merkblatt geschaffen. Informationen zur Quagga-Muschel und den nötigen Massnahmen gibt es hier

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