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Kanton schafft Koordinationsstelle für Fahrende

Eine Koordinationsstelle soll künftig im Kanton Bern Gemeinden, Grundeigentümer, Fahrende und weitere Akteure beraten und unterstützen. Insbesondere soll sie Lösungen für Spontanhalte ausländischer Fahrender erarbeiten.

In der bernischen Verwaltung besteht bereits eine direktionsübergreifende Arbeitsgruppe Fahrende. Darin haben auch Fahrendenorganisationen, der Verband Bernischer Gemeinden und die Ortspolizeivereinigung als kantonsexterne Vertretungen Einsitz. "Wir möchten wirklich eine zentrale Anlaufstelle für alle. Auch für die Fahrenden", erklärt die zuständige Regierungsrätin Evi Allemann im Interview mit neo1.

Sie wird nun entsprechend neu ausgerichtet und der Leitung der Koordinationsstelle unterstellt, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilte. Für die Leitung der Koordinationsstelle ist vorgesehen, eine beauftragte Person für Fahrende einzusetzen.

Die Koordinationsstelle soll ihre Arbeit nach Möglichkeit im Verlauf des kommenden Sommers aufnehmen. Gemäss regierungsrätlichem Beschluss ist sie vorläufig bis 2025 befristet. "Der Kanton rechnet damit, dass solche spontane Halte mit den offiziellen Plätzen abnehmen", erklärt Evi Allemann die Befristung.

Mit dem Aufenthalt von ausländischen Jenischen, Sinti und Roma mit fahrender Lebensweise sind oft Fragen der Sicherheit und der öffentlichen Ordnung, des Umweltschutzes, der Ausübung eines Gewerbes oder auch der Raumplanung und Kultur verbunden.

Namentlich bei Halten an unerwünschten Orten entsteht für Gemeinden und Landeigentümer mitunter viel Aufwand. Auf Seiten des Kantons waren bisher je nach Fragestellung verschiedene Fachstellen in unterschiedlichen Ämtern und Direktionen angesprochen, wodurch Abstimmung und Koordination mitunter herausfordernd waren. Dies soll nun mit einer zentralen Koordinationsstelle verbessert werden. (neo1 / sda)

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