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| Verkehr

Kein Taxito mehr im Luthertal

Nach acht Betriebsjahren im Luthertal sowie einer zweijährigen Testphase im Seetal zieht der Verkehrsverbund Luzern (VVL) Bilanz zum Mitfahrsystem Taxito. Er stellt Taxito im Luthertal ein und verzichtet auf eine weitere Mitfinanzierung im Seetal. Dies hat der Verbundrat unter anderem aufgrund des Kosten-Nutzen-Verhältnisses entschieden. Im Seetal wird Taxito von einigen Gemeinden eigenfinanziert weitergeführt und ausgebaut. Im Luthertal wird das Angebot per Fahrplanwechsel Mitte Dezember eingestellt.

Im Sinne einer wirtschaftlichen Erschliessung von ländlichen Regionen setzt der VVL zurzeit in zwei Regionen des Kantons auf die Zusammenarbeit mit Taxito AG. Das Mitfahrsystem Taxito soll das öV-System ergänzen, den Individualverkehr nutzbar machen sowie einen Beitrag für eine nachhaltigere Mobilität leisten. 2015 lancierte der VVL das Mitfahrsystem Taxito im Luthertal mit Haltestellen-Points in Willisau, Zell, Luthern und Luthern Bad. Durch die Gemein-den Grossdietwil und Luthern wurden anschliessend weitere Haltestellen ergänzt. Aufgrund der Erfahrungen wurden die Standorte optimiert und die Points in Grossdietwil und Hüswil in das vom VVL finanzierte Netz integriert. Vor zwei Jahren wurde Taxito zudem mit elf Halte-stellen als Pilotprojekt kantonsübergreifend im Luzerner und Aargauer Seetal gestartet. Die Pilotphase wurde vom VVL, dem Kanton Aargau, der SBB und den Gemeinden finanziert. Die kantonsübergreifende Begleitgruppe KEK Seetal lancierte und koordiniert das Projekt.

Im Rahmen der üblichen Prozesse überprüfte der VVL, ob und in welchem Rahmen Taxito weitergeführt werden soll. Dazu hat er die Taxito-Nutzung mittels Umfragen überprüft, die Nutzungsdaten im Detail analysiert sowie die betreffenden Gemeinden um eine Stellungnahme gebeten. Auf dieser Basis hat der Verbundrat des VVL entschieden, Taxito im Luthertal per 10. Dezember 2023 einzustellen sowie auf die weitere Mitfinanzierung im Seetal nach Ab-lauf der Pilotphase im Herbst zu verzichten. Den Gemeinden steht es frei, Taxito eigenfinanziert fortzuführen. Im Seetal wird Taxito von den Gemeinden Fahrwangen, Hitzkirch (mit den Standorten Mosen, Dorf und Gelfingen), Hochdorf, Schongau, Bettwil, Buttwil und Muri weiterhin betrieben.

Kosten und Nutzen sind nicht verhältnismässig

Grund für den Entscheid waren unter anderem die Nutzungszahlen, welche sich nicht wie angenommen entwickelt haben und zu einem tiefen Kosten-Nutzen-Verhältnis führen. Im Seetal erwartete der VVL im ersten Betriebsjahr eine und im zweiten Betriebsjahr zwei Abfahrten pro Standort und Tag. Dieses Ziel konnte nur vom Standort Mosen im ersten Betriebsjahr er-reicht werden. In den zwei Pilotjahren kamen im Seetal rund 2'000 Mitfahrten zustande. Das erste Pilotjahr war von Einschränkungen aufgrund der Covid-Pandemie geprägt. Im Luthertal betrug die durchschnittliche Nachfrage im Jahr 2022 maximal 0.5 Abfahrten pro Standort und Tag. Während dem letzten Betriebsjahr kamen im gesamten Luthertal pro Monat 40-50 und pro Jahr rund 600 Taxitofahrten zustande.

Kostengünstigere mechanische Point sind für den VVL keine Option Der Einsatz von mechanischen Taxito-Tafeln anstelle von digitalen wäre zwar bedeutend günstiger, sie lassen aber kein lückenloses Monitoring zu. Aus diesem Grund verzichtet der VVL auf deren Einsatz in den von ihm finanzierten Taxitonetzen.
Für den VVL war Taxito dennoch ein wichtiger Versuch, um trotz schwacher Nachfrage über dem gesetzlich verankerten öV-Grundangebot eine ergänzende Erschliessung anbieten zu können. (pd)

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