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| Wochengespräch

Krisenmanager und Belper Gemeindepräsident Benjamin Marti

Die letzten Wochen und Monate waren für den Belper Gemeindepräsidenten Benjamin Marti turbulent. Widerstand gegen die Ortsplanungsrevision, Fahrende, die einen öffentlichen Parkplatz besetzen und Hochwasser, welches Teile des Dorfes dieses mal knapp verschont hat.

Glück hatten sie, sagt Benjamin Marti. "Wir haben einen Dammabschnitt an der Aare, welcher nicht gut ist und der zu brechen drohte. Dann wäre das Aarewasser wieder einmal durch Teile von Belp in Richtung Flughafen geflossen. Das wäre unschön gewesen." Die Rettungskräfte hätten aber einen tollen Job gemacht und er habe sich jederzeit getragen gefühlt.

Weniger getragen fühlte er sich am Anfang dieser Woche, als, wie schon an Pfingsten, eine Gruppe Fahrende einen öffentlichen Parkplatz der Gemeinde besetzt hat. "Das war ein grober Vertrauensbruch. Unmittelbar nach der Krisenstab-Sitzung zum Hochwasser mussten wir zum Parkplatz runter und den Fahrenden dort in aller Deutlichkeit klar machen, dass dies eine unzumutbare Widerhandlung gegen unser Rechtssystem ist. Das war heftig."

Waldspaziergänge helfen dem Belper Gemeindepräsident, solche Ereignisse zu verarbeiten. "Ich fragte mich schon, ob es richtig war, an Pfingsten den Fahrenden einen Platz zu geben. Aber dort war die Basis kooperativ und vertrauenswürdig. Und nun müssen wir in Belp den Fahrenden im neuen Ortspolizeireglement Steine in den Weg legen, welche eigentlich dem schweizerischen Freiheitsgedanken entgegenstehen. Das widerstrebt mir als Mensch."

Auch aus den eigenen Reihen erfährt Benjamin Marti zuweilen Widerstand. Bei der Ortsplanungsrevision gingen über 100 Einsprachen ein, welche er aber gerne auch bearbeitet hat. "Solange mir ein Mensch gegenüber sitzt und ich ihm in die Augen schauen kann, dann bin ich bereit, Kompromisse zu schmieden und nicht nur die Anliegen der Gemeinde durchzuboxen." Wenig Verständnis hat er aber für anonyme Gruppen, welche sich nicht zu erkennen geben. "Dies ist destruktiv und hat nichts damit zu tun, im Dorf den Frieden wahren zu wollen. Und das wird immer eines meiner Ziele bleiben."

 

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