Belp: Ortsplanungsrevision wird kritisiert und gelobt

Der Belper Gemeinderat hat gestern Abend der Bevölkerung die neue Ortsplanungsrevision vorgestellt. Rund 150 Interessierte folgten dem Aufruf und beteiligten sich rege an der Diskussion. Dabei gab es an gewissen Projekten auch Kritik.

"Das Publikum war gestern recht wachstumskritisch", sagt der Gemeindepräsident Benjamin Marti gegenüber neo1. So wurde insbesondere die geplante Einzonung am Hang des Langenbergs und eine weitere Zone mit Verdichtung beim Bahnhof kritisiert, es gab Fragen zur Erschliessung und zur Anbindung der Gebiete an den öffentlichen Verkehr.

Nach den vielen kritischen Rückmeldungen überlegt sich der Gemeinderat, ob sie die Ortsplanung allenfalls aufsplitten wollen, um die unbestrittenen Änderungen schon mal unter Dach und Fach zu bringen und bei den kritischen nochmals über die Bücher zu gehen, sagt Benjamin Marti. Noch sei aber nichts entschieden. Der Entscheid wird allenfalls auch erst nach der öffentlichen Auflage im Herbst gefällt, wenn auch von dort die Eingaben ausgewertet sind.

Drei Hektaren Land unter dem Glasdach

In der Ortsplanungsrevision ist eine eher spezielle Umzonung mit dabei. Drei Hektaren Land im Belpmoos sollen zu einer Intensivlandwirtschaftszone umgezont werden. Das bedeutet, dass das Land mit einem Glasdach überdeckt würde, damit dort Gemüse unabhängig vom Boden und von der Saison produziert werden könnte. Beantragt hat diese Intensivlandwirtschaftszone der Gemüsebaubetrieb Rohrer von Belp. (Audio 2)