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Kunststoffsammlung: Einheitliche Berner Lösung überzeugt

Im Mai 2023 ist die einheitliche Sammlung von Haushaltkunststoffen im Kanton Bern gestartet. Einige Monate später können die AVAG Umwelt AG als Interessensvertretung der Berner Gemeinden und die Systembetreiberin InnoRecycling AG, sammelsack.ch eine äusserst positive Zwischenbilanz zum System und der bisherigen Entwicklung ziehen. Bereits 166 Berner Gemeinden sind der einheitlichen Sammellösung für Haushaltskunststoffe beigetreten.

Die Schweizer Politik hat 2021 entschieden, gemischte Kunststoffe aus Haushaltungen zu rezyklieren, was Gemeinden vor das Problem stellte, ihrer Bevölkerung eine Lösung zu bieten. Die AVAG Umwelt AG als Interessensvertreterin von Gemeinden hat zusammen mit dem Kanton Bern, mehreren Gemeinden sowie der InnoRecycling AG, sammelsack.ch eine Lösung entwickelt. Die Herausforderung lag mitunter darin, die Bedürfnisse unterschiedlicher Gemeinden und Akteuren wie dem Detailhandel, Entsorgern und Transporteuren unter einen Hut zu bringen. All dies mit der Grundbedingung der Berner Bevölkerung eine attraktive und sinnhafte Recyclinglösung für Haushaltskunststoffe anbieten zu können.

Ein erfolgreicher Auftakt Ende 2022

konnte das Resultat intensiver Vorarbeit präsentiert werden: Das schweizweit erste, kantonal einheitliche und national mit «Bring Plastic back» kompatible Sammelsystem für Haushaltkunststoffe. Noch wichtiger: Die Lösung hat von Anfang an überzeugt, und es wurde nicht nur darüber gesprochen, sondern es wurde effektiv umgesetzt – beim Sammelstart im Mai 2023 waren bereits 50 Gemeinden dabei und auch die Medienresonanz war positiv. Nach rund acht Monaten darf eine erste Zwischenbilanz gezogen werden: Zwischenzeitlich sind aus den 50 Gemeinden vom Start 166 Berner Sammelgemeinden geworden. Damit haben bereits über 527'000 Personen an ihrem Wohnort Zugang zum Sammelsystem. Die Akzeptanz ist erfreulich, bisher wurden bereits 1.28 Mio. Sammelsäcke in den Umlauf gebracht und 430 Tonnen Haushaltkunststoffe gesammelt. Aber auch abseits der Zahlen stehen die Zeichen für eine weitere positive Entwicklung gut.

Der Weg zum Ziel

Entscheidend ist die Durchdringung in der Bevölkerung, damit künftig Haushaltkunststoffe ebenso selbstverständlich gesammelt werden, wie andere separat gesammelte Abfälle. Das braucht vor allem Zeit, aber wichtig dafür ist auch die Kommunikation auf allen Kanälen. Unterstützt werden die Gemeinden dabei von der Systembetreiberin, mit verschiedenen Werbemitteln und Promotionen vor Ort.

Angesichts der bisher erreichten Abdeckung ist man für das langfristige Ziel – die Erreichung einer Flächendeckung – jedoch gut auf Kurs. Im Übrigen hat das System auch bereits über die Kantonsgrenze hinaus für Aufsehen gesorgt, und es wurde Interesse an einer allfälligen geografischen Ausweitung bekundet. Es gilt dem bisherigen Motto «es tatsächlich tun, anstatt nur darüber zu sprechen» treu zu bleiben. (pd)

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