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| Wochengespräch

Labor Spiez züchtet Viren für die WHO

Das Labor Spiez ist kein gewöhnliches Labor, sondern ein Sicherheitslabor. Es gehört zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS und bildet einen Teil des ABC-Zentrums Spiez. Das heisst, im Labor Spiez arbeiten die Experten mit atomaren, biologischen und chemischen Substanzen. Neu züchten sie auch Viren für die Weltgesundheitsorganisation WHO. 

Das Ziel des Labors ist indes ein friedliches. Denn grundsätzlich arbeitet das Labor zur Vermeidung von Elend, beispielsweise indem es hiflt, den Einsatz von chemischen oder biologischen Kampfstoffen nachzuweisen oder nach einem atomaren Vorfall die Radioaktivität beurteilt. Auch die Zucht von Viren für die WHO soll künftig dazu beitragen, Leid abzuwenden, erklärt der Leiter, Dr. Marc Cadisch, im neo1-Wochengespräch. In einem Pilotprojekt bewahrt das Labor Spiez für die WHO Coronaviren auf. Es sei aber eher ein Probelauf, das Ziel in der Zukunft dagegen, beim Kampf gegen kommende neue Viren zu helfen. Denn Forschungsteams auf der ganzen Welt brauchen zur Entwicklung beispielsweise von Impfstoffen lebende Viren - die sie dann beim Labor Spiez beziehen können. Das Labor vermehrt die Viren nur und verändert sie nicht. Danach werden die Erreger bei -80 Grad Celsius tiefgekühlt aufbewahrt, um im Ernstfall zur Verfügung zu stehen. So soll bei einer neuen Pandemie nicht wertvolle Zeit verloren gehen. Der Umgang mit den Viren ist also sicher. Da im Labor Spiez gefährliche Substanzen lagern, muss dieses allerdings auch gegen aussen auf erhöhte Sicherheit achten. Seit einem versuchten - und gescheiterten - Spionageangriff im 2018 gibt es beispielsweise keinen Tag der offenen Tür mehr. Zu gross sei die Gefahr, dass das Labor beispielsweise mit Abhörvorrichtungen verwanzt werden könnte, sagt Marc Cadisch. Soviel sei ihnen 2018 bewusst geworden. 

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