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LANDI Aare verfolgt Projekt Belp-Viehweid nicht weiter

Die LANDI Aare wollte an der Viehweidstrasse in Belp einen neuen Laden sowie eine Tankstelle für Elektrofahrzeuge mit einem Shopkonzept realisieren. Die mit dem Vorhaben verbundenen Auflagen haben sich jedoch als äusserst umfassend herausgestellt und würden langwierige Verfahren nach sich ziehen, deren Ausgang unsicher ist. Dadurch hat sich das erwartete Investitionsvolumen seit Projektstart um einen Viertel erhöht, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit. Die LANDI Aare hat daher entschieden, das Projekt nicht weiterzuverfolgen. Stattdessen will sie sich auf die Entwicklung anderer Standorte konzentrieren.

Seit 2008 betreibt die LANDI Aare in Belp an der Aemmenmattstrasse einen LANDI Laden. Die Gemeinde Belp möchte dieses Gebiet langfristig als Wohnzone entwickeln. neo1 hat auch berichtet. Die LANDI Aare beabsichtigte daher, mit ihrem LANDI Laden an die Viehweidstrasse zu ziehen. Auf dem bereits heute gewerblich genutzten Areal war ein Neubau mit Dachparking geplant. Als schweizweites Novum hätte die LANDI Aare in Zusammenarbeit mit AGROLA eine reine E-Tankstelle realisieren wollen. Um die Wartezeiten beim Laden zu überbrücken, war ausserdem ein neues Shopkonzept Teil des Vorhabens. Zusätzlich zur Möglichkeit des schnellen Einkaufs sah es eine rund um die Uhr zugängliche Lounge mit einem Verpflegungsangebot in Selbstbedienung vor.

Langwierige Verfahren und teure Auflagen führen zu ungenügender Wirtschaftlichkeit 

Nun hat die LANDI Aare entschieden, das Projekt nicht weiterzuverfolgen. «Im Dezember 2023 haben wir den Vorprüfungsbericht des Amts für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern erhalten», erläutert Beni Knecht, Vorsitzender der Geschäftsleitung der LANDI Aare im Interview mit neo1. «Aus diesem geht hervor, dass das Projekt im Grundsatz zwar realisierbar wäre, allerdings grosse Auflagen nach sich ziehen würde – unter anderem in Bezug auf die Verkehrsführung und die ÖV-Erschliessung.» Das würde das Verfahren massiv in die Länge ziehen und andere Entwicklungsprojekte auf dem Areal blockieren. Die Auflagen und komplexen kantonalen Verfahren sind ein gewichtiger Kostentreiber. «Die erwartete Investitionssumme ist von initial rund CHF 16 Mio. auf mittlerweile über CHF 20 Mio. angewachsen. Für unsere LANDI ist das viel Geld. Die Mehrkosten von rund einem Viertel führen dazu, dass sich der Standort auch längerfristig nicht rentabel betreiben liesse», fasst Beni Knecht zusammen. Zumal sich das Geschäft mit reinen E-Tankstellen erst noch entwickeln muss. Es sind deutlich weniger Frequenzen zu erwarten als bei fossilen oder gemischten Tankstellen. Ein Mischkonzept hatte die Gemeinde Belp klar ausgeschlossen. 

Standort Aemmenmatt wird weiterbetrieben 

Mit dem Entscheid gegen den Neubau in Belp-Viehweid rücken für die LANDI Aare andere Entwicklungsvorhaben in den Vordergrund. «Einerseits ist nun klar, dass wir den bestehenden Standort in der Aemmenmatt weiterbetreiben und in diesen investieren werden», gibt Beni Knecht Einblick. «Die Ölheizung soll ersetzt, die Gebäudehülle erneuert und der Bau einer Photovoltaikanlage geprüft werden.» Andererseits bestünden Ideen für die Entwicklung der LANDI Areale in Worb und an der Bernstrasse in Konolfingen. In Worb möchte die LANDI Aare ihr Agrar-Center erneuern und die gut frequentierten Schnellladestationen für Elektro-Pkw um je einen Ladeplatz für Pkw und Lkw ergänzen. Dank der Installation eines Microgrid-Speicher-Systems soll der vor Ort produzierte Photovoltaikstrom in Zukunft noch effizienter genutzt werden können. In Konolfingen will die LANDI Aare eine gemeinsam mit der Gemeinde erstellte Nutzungsstudie für eine nachhaltige Erweiterung des bestehenden Standorts vertiefen. Sie sieht unter anderem eine neue Entsorgungsstation der Gemeinde und die Installation von Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge vor. «In den letzten drei Jahren haben wir viel in das Projekt Belp-Viehweid investiert. Dass es nicht zustande kommt, bedauern wir sehr», betont Beni Knecht. «Dennoch blicken wir mit Zuversicht nach vorn. Wir haben auch an anderen Standorten noch Potenzial, um uns zu entwickeln und einen Beitrag zur Energiewende auf dem Land zu leisten.» (neo1 / pd)

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