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Luzern: Klare Spielregeln für sichere und friedliche Fussballspiele
Vorfälle rund um Fussballspiele bewegen die Öffentlichkeit. Justiz- und Sicherheitsdirektorin Ylfete Fanaj würdigt an einem Medientreffen die Gespräche des «Runden Tisch Fussball». Sie fordert von allen Beteiligten weiterhin einen aktiven Beitrag zu sicheren und friedlichen Spielen auf dem Platz Luzern. Die Vereinbarung mit dem FCL bezüglich Deckung der Sicherheitskosten wird per 2025 neu verhandelt.
Ausschreitungen rund um Fussballspiele sind ein Dauerthema. Nach etlichen Vorfällen am Ende der vergangenen Saison trat die Luzerner Justiz- und Sicherheitsdirektorin Ylfete Fanaj ihr Amt im Juli 2023 in einer politisch aufgeheizten Stimmung an. Nach erfolgter Auslegeordnung hat sie drei Gesprächsrunden einberufen mit dem Ziel, eine Beruhigung der Situation herbeizuführen. In diesem Rahmen haben Vertreterinnen und Vertreter des Kantons Luzern, der Stadt Luzern, der Luzerner Polizei, der VBL, der Transsicura – sie bewacht und schützt Einrichtungen und Anlagen an Bahnhöfen und in Zügen –, des FC Luzern, der Fanarbeit und zwei Fanorganisationen diskutiert.
Fokus: Geschehen in Luzern beeinflussen mit klaren Spielregeln
Der Justiz- und Sicherheitsdirektorin ist es ein Anliegen, dass «auf den Grundsätzen Vertrauen, Verantwortung, Verlässlichkeit und Verbindlichkeit gemeinsam Massnahmen erarbeitet werden, um eine Veränderung zu erreichen.» So wurden in den letzten Monaten bereits bestehende und neue Ansätze in den Feldern Dialog, Prävention, Polizei und FCL gebündelt. Diese vier Handlungsfelder greifen ineinander. Daher seien Absprachen und Vernetzung notwendig. Im Handlungsfeld Club wurde das Projekt Cluballianz initiiert, welches der FCL bereits umsetzt. Dabei geht es um die systematische Vor- und Nachbesprechung der Heimspiele mit den involvierten Akteuren. Bei den polizeilichen Tätigkeiten werden Massnahmen zur verstärkten Einzeltäterverfolgung weiterverfolgt. Zudem wird sich eine Arbeitsgruppe vertieft mit dem Thema Mobilität, also der An- und Abreise der Gästefans, beschäftigen. «Unser Ziel ist es, mit verschiedenen Ansätzen das Geschehen auf dem Platz Luzern selber zu beeinflussen.» Gelingt dies, so können weitergehende Massnahmen, wie sie das Kaskadenmodell der nationalen Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden vorsieht, vermieden werden. Gelingt es nicht, so unterstützt der Luzerner Regierungsrat diese schweizweit koordinierten Massnahmen. «Die Spielregeln sind somit klar», so Fanaj.
Regierungsrätin zieht positive Bilanz zu den Gesprächen
«Die Gespräche verliefen aus unserer Sicht positiv – für mich zentral ist der Konsens, dass sich alle Beteiligten für friedliche und sichere Fussballspiele auf dem Platz Luzern einsetzen», bilanziert die Justiz- und Sicherheitsdirektorin anlässlich des heutigen Mediengesprächs. In den letzten Monaten kam es erfreulicherweise zu keinen Ausschreitungen in Luzern. Dies alleine auf die Aktivitäten zurückzuführen, wäre wohl zu kurz gegriffen. Aber der verstärkte Dialog und die damit gezeigte Bereitschaft aller Beteiligten, Verantwortung zu übernehmen, haben in jedem Fall zur Beruhigung beigetragen. Die Gespräche beim «Runden Tisch Fussball» gehen im Herbst 2024 weiter; künftig will man sich unter der Führung des Justiz- und Sicherheitsdepartementes (JSD) zweimal jährlich treffen.
Vereinbarung zwischen JSD und FC Luzern wird neu verhandelt
Die Vereinbarung zwischen dem JSD und dem FCL bezüglich Deckung der Sicherheitskosten wird per 2025 neu verhandelt. Das Justiz- und Sicherheitsdepartement hat die bestehende Vereinbarung aus dem Jahr 2015 gekündigt. Zukünftig soll der FCL stärker zur Mitwirkung an deeskalierenden Massnahmen und zur Weiterführung der Cluballianz verpflichtet werden. Auch sollen Anpassungen von Infrastruktur und Organisation zur Stärkung der Sicherheit im Stadion sowie die Kostendeckung mit Blick auf den neuen Spielmodus mit mehr Spielen und kürzeren Vorbereitungszeiten geprüft werden. Die Justiz- und Sicherheitsdirektorin betont, dass die Zusammenarbeit mit dem FCL aktuell gut laufe: «Der Austausch zwischen Behörden und FCL ist etabliert, die Wege sind kurz und gegenseitige Anliegen werden konstruktiv angegangen.»
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