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| Kultur

Luzern sammelt Corona

Das Historische Museum Luzern hat zu Beginn der Corona-Krise die Bevölkerung gebeten, dabei mitzuhelfen, eine Sammlung aus Objekten und Geschichten aufzubauen, welche die Corona-Zeit für zukünftige Generationen dokumentiert.

Normalerweise schauen historische Museen zurück in die Vergangenheit. Das Historische Museum Luzern dagegen entschied sich schon zu Beginn der Corona-Krise, vorauszuschauen. Die Frage war: Woran werden sich die Menschen im Kanton Luzern später einmal erinnern? Wie wollen wir die Geschichte von der Corona-Krise unseren Kindern und Enkelkindern erzählen? Und ganz konkret: was würde jeder Einzelne von uns aus dieser Zeit aufbewahren?

Unser aller Leben hat sich in den letzten Wochen extrem verändert, ausgelöst durch einen winzigen Erreger, den man mit blossem Auge nicht einmal sehen kann. Was aber zu sehen ist, sind die Dinge, die es ohne Corona nicht geben würde. Genau diese Dinge suchte das Historische Museum Luzern für seine Sammlungen und bat die Bevölkerung darum, Bilder von Dingen einzuschicken, die die Veränderung im Alltag zeigten: auf dem Land ebenso wie in der Stadt, daheim ebenso wie auf der Strasse oder am Arbeitsplatz. Aus den Einsendungen wird das Museum die Objekte aussuchen, die es dann in seine historische Sammlung übernimmt – als Zeitzeugen für diese ungewöhnliche Zeit, in der wir uns befinden. "Wir erleben gewissermassen im Moment die Geschichte von Morgen. Wir möchten deshalb für die Kinder in der Zukunft auch zeigen wie wir die Krise gemeistert haben" erklärt Almut Grüner, Direktorin der kantonalen Museen Luzern gegenüber neo1. 

Vom Hygiene-Tisch vor dem Supermarkt über das handgeschriebene Hilfsangebot für die Nachbarn bis zu selbstgebastelten Sachen zum Zeitvertreib zuhause: Viele dieser Dinge wird es schon bald nach der Krise nicht mehr geben.  Die Sammlungen des Historischen Museums und des Natur-Museums Luzern sind die Wissensspeicher für die Geschichte und die Natur des Kantons. Sie zeugen von einmaligen Ereignissen ebenso wie vom Alltagsleben der Menschen. Mit der Corona-Sammlung möchte das Historische Museum die Geschichte von heute für die Menschen von morgen erhalten, bewahren – und zugänglich machen.

"Viele Leute haben uns etwas eingeschickt oder mindestens eine Foto ihrer Sachen. Wir haben nun einige der Bilder ausgewählt und wir bitten nun die Personen, uns die Sachen auf den Fotos zur Verfügung zu stellen", so Almut Grüner. Die Ausstellung wird voraussichtlich im 2025 sein. Noch immer nimmt das Museum aber Vorschläge entgegen. "Die Corona-Zeit hat sich ja auch immer wieder verändert. So kamen zum Beispiel die Demonstrationen dazu. Da bräuchten wir noch das eine oder andere Transparent."

Wer jetzt noch an Luzern sammelt Corona teilnehmen möchte, kann seine Fotos weiter einschicken an historischesmuseum@lu.ch. Bitte geben Sie Ihren Namen an und schreiben Sie kurz dazu, welche Geschichte Ihr Objekt über die Corona-Zeit erzählt. Alle Einsendungen sind willkommen und werden Teil einer digitalen Ausstellung auf www.historischesmuseum.lu.ch. Mit der Zusendung ist auch die Einwilligung für die Veröffentlichung der Fotos durch das Historische Museum Luzern verbunden. (MM / neo1)

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