
Moritz Müller (links) in Bowil und Hansruedi Blatti in Wichtrach geben auf Ende Jahr ihre Gemeindepräsidien auf.
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Müller und Blatti gehen als zwei von vielen
Krähenbühl, Flühmann, Müller, Blatti und Rothenbühler - Das die Namen von nur ein paar Gemeindepräsidenten, die Anfang nächstes Jahr nicht mehr im Amt sind. Alleine im Verwaltungskreis Mittelland sind es rund ein Dutzend, die aufhören. Stellvertretend für alle diese hat neo1 mit Hansruedi Blatti, Gemeindepräsident von Wichtrach und Moritz Müller, Gemeindepräsident von Bowil gesprochen.
Im Gesamten bringen die beiden über 30 Jahre Gemeinderatserfahrung mit. Moritz Müller war in Bowil 11 Jahre Gemeindepräsident und ist dort auch direkt mit diesem Amt in die Gemeindepolitik eingestiegen. Hansruedi Blatti von Wichtrach hat sich nach und nach eingearbeitet. Zuerst in Niederwichtrach als Gemeinderat und später dann nach der Fusion in Wichtrach. Er hat also eine Fusion, wie sie im Moment im Kanton Bern des Öfteren passieren, hautnah erlebt.
"Wenn man nur noch zwei getrennte politische Gremien besitzt, sonst aber Schule, Bahnhof, Vereine und Dorfleben teilt, da muss man sich schon fragen, ob denn eine Fusion nicht vielleicht doch der bessere Weg sei. Von erzwungenen, verordneten Fusionen indessen halte ich wenig", so Blatte gegenüber neo1.
Er selber ist froh, muss er sich nach seiner Amtszeit ab dem 1. Januar nicht mehr um die Bürger kümmern, welchen man es sowieso nie recht machen könne. Moritz Müller selber hatte keine solchen Probleme. "Ich verstand mich immer mit allen. Natürlich gab es Reibereien. Aber ich möchte da nicht von Wutbürgern sprechen."
In Wichtrach übernimmt ein Gemeinderatskollege von Blatti das Zepter. "Bruno Riem musste ich nicht gross einarbeiten. Er weiss was Sache ist und ich selber habe gemerkt, dass ich nicht mehr länger gebraucht werde, als ich bei den Sitzungen mit der Gemeindeverwaltung nicht mehr eingeladen war oder nicht mehr im Mailverteiler."
In Bowil hingegen wiederholt sich die Geschichte: Auch die Nachfolgerin von Moritz Müller steigt direkt als Präsidentin in die Gemeindepolitik ein. Als erste Frau wird Claudia Jaussi Moritz Müller ab dem 1. Januar ablösen.
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