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| Wochengespräch

Neutral sein als Herausforderung: Kommentator Christoph Hofbauer vor dem Superfinal

Ein Spiel, welches die Meisterschaft entscheidet. Ein Spiel, das ausschlaggebend ist, wer Schweizermeister wird oder nicht. Das ist der Superfinal, der seit der Saison 2014/15 im Schweizer Unihockey so zelebriert wird. Hautnah dabei, zuerst als Spieler und dann ab 2017 als Co-Kommentator beim SRF ist der ehemalige Wiler-Ersigen Spieler Christoph Hofbauer. Er ist unser Gast im neo1-Wochengespräch.

"Ich bin geteilter Meinung. Für die Zuschauenden und die Spielerinnen und Spieler ist es eine Riesensache und auch sehr attraktiv. Gleichzeitig ist es aber auch eine enorme mentale Belastung für die Spielerinnen und Spieler, vor Tausenden von Leuten am Tag X genau die beste Tagesform zu haben, um Schweizermeister zu werden. Das ist nicht einfach."

Da der Superfinal aber seit dem Start immer vom Schweizer Fernsehen übertragen wird, sei der Superfinal natürlich auch ein Event, um das Unihockey bekannter zu machen. "Solche Anlässe helfen, damit wir nun nicht mehr allen erklären müssen, was Unihockey ist, wenn wir in einem Gespräch davon erzählen. Auch wenn noch nicht alle wissen, wer dann im Superfinal steht oder wer die besten Unihockey-Teams der Schweiz sind. Es ist sicher immer noch Luft gegen oben, auch wenn wir in Sachen Bekanntheit Boden gut gemacht haben", sagt Hofbauer im Gespräch mit neo1.

Er sehe dies auch als Aufgabe, durch seine Arbeit als Co-Kommentator den Zuschauenden zu vermitteln, dass Unihockey Freude macht. "Deshalb ist in der Woche vor dem Final auch bei mir das Kribbeln da, trotzdem, dass ich nicht mehr selber auf dem Platz stehe."

Neutral zu sein war am Anfang schwieriger
Seit 2017 kommentiert Christoph Hofbauer nun schon die Unihockeyspiele beim SRF. Am Anfang standen mit Matthias Hofbauer bei Wiler und Seraina Ulber bei Piranha Chur einerseits sein Bruder und andererseits seine Freundin noch als Aktive auf dem Spielfeld. "Da war es sicher noch schwieriger, immer ganz neutral zu sein. Schliesslich fiebert man innerlich schon mit. Aber mit den Jahren hat sich das gelegt und mit dem Rücktritt der beiden ist es sicher einfacher geworden."

Auch wenn sein Herz immer noch für Wiler-Ersigen schlägt, bleibt er beim Tipp vorsichtig: "Wenn man richtig tippt, dann ist man der Experte. Wenn man daneben liegt, ist man der Buhmann. Da kann man fast nur verlieren. Ich sehe bei beiden Finals keine klaren Favoriten."

Bei den Männern hatte Wiler eine intensive Viertelfinal-Serie und gegen Köniz im Derby kamen sie richtig in Playoff-Stimmung. GC marschierte gegen Uster durch und merkte dann gegen Zug, dass es nicht nur einfach ging. Deshalb bleibt da die Ausgangslage spannend im alles entscheidenden Spiel.

"Bei den Frauen wird es spannend sein zu sehen, ob die Kloten-Dietlikon Jets nach zweimal 4:0-Serien richtig in den Playoff-Modus wechseln kann für das letzte Spiel. Weil Piranha hatte gegen Skorpion Emmental-Zollbrück eine intensive, enge Serie mit allem Drum und Dran was es für eine Playoffserie braucht. Verlängerung, Penaltyschiessen und Krimi. Es wird sich zeigen, ob den Churerinnen dies hilft."

Superfinal 2022:
Start Finalspiel der Frauen: Piranha Chur - Kloten-Dietlikon Jets 12.30 Uhr
Start Finalspiel der Männer: Wiler-Ersigen - GC 16.00 Uhr

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