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Odermatts Hattrick am Chuenisbärgli

Marco Odermatt schafft in Adelboden den Hattrick. Der Nidwaldner gewinnt zum dritten Mal in Folge den Weltcup-Riesenslalom am Chuenisbärgli.

Odermatt führte auf dem nebelbedingt verkürzten Kurs schon nach dem ersten Lauf klar und siegte schliesslich mit deutlich mehr als einer Sekunde Vorsprung. Der verblüffende norwegische Speedspezialist Aleksander Kilde büsste als Zweiter 1,26 Sekunden auf den Schweizer Riesenslalom-Dominator ein, der drittplatzierte Kroate Filip Zubcic bereits 1,77 Sekunden.

Vor Odermatt war Pirmin Zurbriggen der einzige Schweizer mit drei Siegen am Chuenisbärgli. "Jeder Sieg auf seine eigene Weise speziell. Die mystische Stimmung macht es hier ganz besonders", sagte Odermatt. "Das Selbstvertrauen ist gross, und die Erfahrung macht es einfacher. Inzwischen habe ich bei allen Bedingungen und aus jeder Situation schon Rennen gewonnen. Das hilft natürlich oben am Start", so Odermatt, dessen Dominanz im Riesenslalom allmählich unheimliche Züge annimmt.

Vorentscheidung im 1. Lauf

Die Basis zum Hattrick legte Odermatt im ersten Lauf. Obwohl das Rennen wegen der schwierigen Bedingungen vom Reservestart gefahren wurde, nahm Odermatt seinen Gegnern auf den ersten 56 Sekunden mehr als eine Sekunde ab.

Der dritte Sieg vor Heimpublikum am Chuenisbärgli war saisonübergreifend Odermatts siebter in Folge in seiner Paradedisziplin. Eine solche Serie war vor ihm nicht einmal Marcel Hirscher und einzig Ingemar Stenmark geglückt (14 Siege in Folge zwischen 1978 und 1980).

Aleksander Kilde machte sich derweil die Absenzen grosser Namen und die Fehler des im ersten Lauf zweitplatzierten Österreichers Stefan Brennsteiner zunutze und schaffte es zum ersten Mal auch im Riesenslalom auf das Podest. "Auch mal im Riesen auf dem Podest zu stehen, war eines meiner grossen Ziele", sagte der 31-Jährige. "Es ist wie ein Sieg für mich." Kilde krönte die starke Team-Leistung der Norweger, die zu fünft die Top 10 erreichten.

Neben Marco Schwarz (Kreuzbandriss) fehlte wegen der bevorstehenden Geburt seines ersten Kindes kurzfristig auch der Franzose Alexis Pinturault.

Auch Caviezel und Murisier in den Top 15

Mit Gino Caviezel (12.) und Justin Murisier (13.), der im zweiten Lauf zehn Plätze gutmachte, schafften es zwei weitere Schweizer in die Top 15. Livio Simonet belegte Platz 22, Thomas Tumler den 25. Rang. Während sich vor allem Caviezel und Tumler mehr erhofft hätten, zeigte sich Murisier zufrieden mit dem besten Riesenslalom-Resultat seit Alta Badia 2022. "Im Riesenslalom hatte ich in den letzten zwei Jahren viel Mühe", so Murisier. "Umso schöner war es, vor Heimpublikum zwei gute Läufe zu zeigen."

Für Loïc Meillard war das Rennen bereits nach dem ersten Lauf gelaufen. Der Neuenburger verlor zum zweiten Mal in dieser Saison ohne zu stürzen einen Ski. Schon beim Saisonauftakt in Sölden war ihm bei einem leichten Schlag die neue Bindung aufgesprungen - etwas, das ihm im Training noch nie passiert ist.

Am Sonntag folgt in Adelboden der Slalom (1. Lauf 10.30 Uhr/2. Lauf 13.30 Uhr). Im Stangenwald gab es am Chuenisbärgli letztmals 2020 durch Daniel Yule einen Schweizer Heimsieg. (sda)

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