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Burgdorf: Das erste Bier, das vollständig in der Schweiz hergestellt wurde
Um Bier herzustellen braucht es Wasser, Hefe, Hopfen und Malz. Das Malz wurde bislang auch für Schweizer Bier in Deutschland hergestellt. Nun gibt es aber auch eine Schweizer Mälzerei. In Burgdorf wird im Moment das erste Bier, welches zu 100 Prozent in der Schweiz hergestellt wurde, abgefüllt. Wie es zu der Mälzerei in der Schweiz kam, erzählte Braumeister Oliver Honsel beim Besuch von neo1.
Die Interessensgemeinschaft Mittellandmalz machte sich dafür stark, dass auch in der Schweiz Braugersten angepflanzt und zu Malz veredelt werden. Seit gut eineinhalb Jahren gibt es die Schweizer Mälzerei AG, die im Kanton Aargau produziert. Aktuell wird in der Burgdorfer Gasthausbrauerei das erste Bier mit Schweizer Malz und damit auch das erste Bier welches nur aus Schweizer Zutaten besteht, abgefüllt. "Res Zbinden" heisst das Bier, erzählte Oliver Honsel, Braumeister und Betriebsleiter beim Besuch von neo1: "Das erste Schweizer Malz ist hier verbraut. Da sind wir stolz und froh drum, dass wir wieder regionale Rohstoffe komplett verwenden können. Dazu kommt noch Schweizer Hopfen, der das Aroma bringt." Das Ziel des Biers sei es unter anderem gewesen, zu testen, wie sich das Schweizer Malz verarbeiten lässt. "Es ist sehr gut gelungen, es lässt sich gut verarbeiten", zieht Oliver Honsel Bilanz. Mit dem Bier wollte die Gasthausbrauerei auch ihren Alt-Verwaltungsrat Res Zbinden ehren und natürlich sollte ein schmackhaftes Bier dabei produziert werden, so Oliver Honsel.
Schweizer Malz aus dem Mittelland
In Schweizer Bieren ist meist nur das Wasser aus der Region. Hopfen und Malz aus der Schweiz wäre zu teuer. Der günstigere Ersatz kommt aus Deutschland oder Frankreich. Bauern, Brauer und andere Interessierte haben sich deshalb in der IG Mittellandmalz zusammmengeschlossen mit dem Ziel, dass in Schweizer Bier künftig auch Schweizer Malz ist. Die Braugerste im Mittelland anzubauen sei aber eine Herausforderung, erzählt Dominik Füglistaller, Geschäftsführer der IG. "Wir müssen die verschiedenen Qualitätsanforderungen erreichen. Ausserdem müssen die Körner genug gross sein." Weiter sei es auch eine Preisfrage. Malz aus der Schweiz ist deutlich teurer als Malz aus dem Ausland. Dies auch deshalb, weil die Mälzerei der Schweizer Mälzerei AG im Aargau die einzige Grosse ihrer Art in der Schweiz ist.
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