Rüegsau: Gemeindeversammlung genehmigt Rechnung, die Fragen bleiben aber

Zwei Millionen Franken Minus. Die Gemeinde Rüegsau hat ein finanziell schlechtes Jahr 2022 hinter sich. Unerwartet hohe Steuererträge musste die Gemeinde an Firmen zurückerstatten und diese sorgten zuletzt fürs grosse Loch in der Kasse. Mit verschiedenen Massnahmen hat die Gemeinde nun reagiert. Dazu gehört unter anderem auch ein Investitionsstopp. Bei der Gemeindeversammlung hat die Stimmbevölkerung die Rechnung 2022 nun genehmigt. Analysiert wird aber weiterhin.

Es gab die eine oder andere Frage zu diesem Resultat, gab der Rüegsauer Gemeindepräsident Andreas Hängärtner nach der Gemeindeversammlung im Interview mit neo1 Preis. Beispielsweise wollte die Versammlung vom Gemeinderat wissen, ob die hohen Steuererträge nicht frühzeitig hätten erkannt werden können. "Selbstverständlich hat der Gemeinderat aufgrund des Sachverhalts bereits Monate im Voraus feststellen können, dass die Steuererträge nicht so wie budgetiert ausfallen werden. Auf der anderen Seite mussten wir die Veranlagungen der entsprechenden Firmen abwarten, um das definitive Resultat zu erhalten", so Hängärtner. "Die Situation früher zu erkennen und auch früher zu kommunizieren hätte nichts am Resultat geändert." Der Gemeinderat setzt seine Analyse nun weiter fort auch im Hinblick auf das nächste Rechnungsjahr. "Nun überprüfen wir die laufenden Ausgaben. Dazu sind wir in Kontakt mit der Steuerverwaltung, um zu erfahren, wie die Steuereinnahmen von 2023 aussehen könnten." Die Jahresrechnung 2023 sei laut Andreas Hängärtner nun ein wichtiger Meilenstein. Diese von 2022 hat die Gemeindeversammlung von Rüegsau trotz dem grossen Defizit aber genehmigt.