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Sascha Lehmann klettert aufs Podest
Zum Auftakt der internationalen Lead-Saison in Innsbruck (AUT) glänzt Sascha Lehmann am Freitagabend in einem bis zuletzt packenden Finale und wird hinter Jakob Schubert (AUT) und Stefano Ghisolfi (ITA) Dritter. Für den amtierenden Lead-Europameister ist es der zweite Weltcup-Podestplatz in seiner Karriere.
Nach einer langen Weltcup-Pause in der Disziplin Lead war der Wettkampf in Innsbruck (AUT) das erste internationale Kräftemessen der Lead-Spezialisten seit 2019. Für Sascha Lehmann (Burgdorf BE), welcher sich diese Saison im Vergleich zu anderen Jahren relativ lange aufs Bouldern konzentriert und erst spät mit dem Lead-Training begonnen hatte, galt es in Innsbruck herauszufinden, wo er im Vergleich zur Konkurrenz steht. Und der Start in die Saison seiner Paradedisziplin sollte für den Schweizer optimal verlaufen.
Weltcup-Podest Nummer 2
Der 23-jährige Berner zeigte am Donnerstag bei brütender Hitze zwei gute Qualifikationsrunden an der Aussenwand, schaffte als Achter den Sprung ins Halbfinale und konnte am Freitag nochmals einen Zacken zulegen, um sich als Vierter für das Finale der Top 8 zu qualifizieren.
Vom starken Regenfall unbeeindruckt, kletterte Sascha Lehmann am Freitagabend als viertletzter Athlet souverän durch die Finalroute und erzielte mit 38+ hinter Stefano Ghisolfi (ITA) das zweitbeste Resultat. Einzig Lokalmatador und Mitfavorit Jakob Schubert (AUT) gelang anschliessend ein noch stärkerer Auftritt. Mit einer Höhe von 47+ sicherte sich der Österreicher Olympiaqualifikant vorzeitig den Heimsieg. Denn Adam Ondra (CZE), welcher das Halbfinale auf dem ersten Zwischenrang beendete hatte und die Finalroute als Letzter in Angriff nahm, unterlief nach nur 17 Griffen unerwartet früh ein Fehler, er rutschte aus und fiel auf den achten Schlussrang zurück. Für Sascha Lehmann bedeutete dies derweil die Bronzemedaille und damit seinen zweiten Weltcup-Podestplatz.
„Dass ich im Halbfinale und Finale nochmals so aufdrehen und den Weltcup gar auf dem dritten Schlussrang beenden konnte, ist natürlich sehr cool. Das ist eine tolle Ausgangslage und gibt mir viel Zuversicht für den Rest der Saison. Klar ist aber auch, dass es nicht einfacher wird, denn jeder Wettkampf beginnt wieder bei null“, meinte Sascha Lehmann, der seinen bisher grössten Erfolg im Weltcup 2019 mit dem Sieg in Villars-sur-Ollon feiern konnte.
Bei den Damen stellte die Slowenin Janja Garnbret einmal mehr ihre beeindruckende Dominanz unter Beweis. Als einzige Athletin erreichte sie auf der Finalroute das Top und feierte einen überlegenen Sieg. Für das beste Schweizer Resultat bei den Damen sorgte Anne-Sophie Koller (Biel BE), welche bis ins Halbfinale kletterte und dort den 15. Schlussrang belegte.
Nächste Station ist der Heimweltcup in Villars-sur-Ollon
Bereits in einer Woche bietet sich dem SAC Swiss Climbing Team die nächste Gelegenheit, Weltcuppunkte zu sammeln - und das vor Heimpublikum. In Villars-sur-Ollon bestreiten vom 1. bis 3. Juli rund 230 Athletinnen und Athleten aus 29 Nationen einen Lead- und Speed-Weltcup. (pd)
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