Schloss Aarwangen: Vom Sitz der Obrigkeit zum Begegnungszentrum

Für das mehr als 800 Jahre alte Schloss Aarwangen bricht ein neues Zeitalter an. Regierungsrat Christoph Neuhaus hat die Schlossanlage heute der Stiftung Schloss Aarwangen übergeben. Voraussichtlich ab Herbst 2023 wird es seine Tore als Begegnungszentrum im Oberaargau öffnen.

Regierungsrat Christoph Neuhaus freute sich, dass das Schloss Aarwangen von einem Sitz der Obrigkeit zu einem Schloss für die ganze Bevölkerung wird. Als symbolträchtiges Geschenk des Kantons übergab er dem Präsidenten der Stiftung Schloss Aarwangen, Marcel Cavin, die Wappentafel der Landvögte von Aarwangen. Nach einigen Jahren Exil im Schloss Wangen kehrt die Tafel wieder an ihren Ursprungsort zurück.

Neues Leben in alten Mauern
Stiftungspräsident Marcel Cavin betonte, dass das Schloss mit neuem Leben gefüllt wird. Die Stiftung wird die Geschichte des Oberaargaus in politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht multimedial darstellen und Wechselausstellungen aus Bereichen wie Kunst, Architektur und Hexenverfolgung präsentieren. Anlässe wie Lesungen, Vorträge, Seminare, aber auch private Feiern und Firmenanlässe können in geeigneten Räumen des Schlosses stattfinden. Unter dem grossen Walmdach will die Stiftung ein «Kinderschloss» einrichten mit vielen spannenden Attraktionen. Im ehemaligen Gefängnis wird ein Escaperoom installiert. Für das leibliche Wohl schliesslich wird in einer Cafeteria und auf der Terrasse am Aareufer gesorgt

Eröffnung im Herbst 2023
An die neuen Nutzungen muss der historische Bau angepasst werden. Die Stiftung rechnet mit Investitionen von knapp 10 Millionen Franken. Davon sind mehr als zwei Millionen Franken zugesichert. Weitere Beiträge erwartet die Stiftung von verschiedenen öffentlichen und privaten Stellen. Die Planung und Ausführung der Umbauarbeiten wird vom Archäologischen Dienst und der Denkmalpflege des Kantons Bern begleitet. Voraussichtlich im Herbst 2023 wird das Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich sein. (pd)