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Hockeyfest in Langnau - die Schweiz unterliegt den Finnen erst im Penaltyschiessen
Es war am 1. September 1989, als die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft in Langnau gegen Norwegen aufläuft. Klingende Namen waren für den diskussionslosen 7:1 Sieg verantwortlich. Headcoach war Simon Schenk; als Spieler dabei waren Köbi Kölliker,Peter Jaks oder Torhüter Renato Tosio. Die Freude über das erste Nati-Länderspiel seit über 35 Jahren ist gross.
In den 80er Jahren hielt sich das Interesse für das Spiel in Grenzen. Langnau - damals in der Nati B - hatte keinen Spieler im Kader. Ganz anders heute. Das Interesse für Tickets war riesig! Das mit Dario Rohrbach ein Tiger aufläuft, und mit dem Davoser Schlussmann Sandro Aeschlimann ein gebürtiger Zäziwiler zwischen den Pfosten steht, dürfte auch eine Rolle gespielt haben. Stephane Charlin, der Emmentaler Torhüter, muss aufgrund einer Verletzung, welche er sich im Spiel gegen Lugano zugezogen hat, auf einen Einsatz verzichten.
Das Spiel wird im Rahmen der Euro Hockey Tour ausgetragen und ist ein "Breakout Game". Die übrigen Spiele, am Samstag gegen Schweden und am Sonntag gegen Tschechien, werden in Stockholm ausgetragen.
Schweizer mit gutem Start
Die Nati, aufgrund von diversen Absenzen, ist mit vielen jungen Spielern durchsetzt, startet gut ins Spiel, auch wenn beide Teams etwas Zeit brauchen für die Abstimmung. Dario Rohrbach hat bei seinen ersten Einsätzen bereits einige gute Aktionen. Die Schweizer sind in den ersten Minuten die aktivere Mannschaft. Das Startdrittel endet torlos. Beide Teams sind dabei sich zu finden, sich heranzutasten, zu justieren und abzustimmen. Die Intensität dürfte im weiteren Spielverlauf zunehmen.
Die Schweizer Nati kommt auch zu Beginn des Mitteldrittels zu guten Chancen. Für den Schweizer Schlussmann ist das Spiel herausfordernd. Er hat kaum zu tun, muss dann aber hin und wieder hellwach sein. Wenn es ihn braucht, ist er zur Stelle. Die Finnen kommen im Verlauf des zweiten Drittels besser ins Spiel, was auch einigen Abstimmungsproblemen der Schweizer zuzuschreiben ist. Noch fehlen die Automatismen und eine gewisse Härte ist aus nachvollziehbaren Gründen ebenfalls nicht auszumachen. Dass die Meisterschaft in der entscheidenden Phase ist, merkt man dem Spiel an. Auch im Mitteldrittel fallen keine Tore.
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels haben die Schweizer zweimal die Chance in Überzahl zu spielen; es sind die ersten Strafen des Abends. So richtig will das Powerplay noch nicht funktionieren. Auf der Resultate-Tafel leuchten nach wie vor zwei Nullen. Auch die Schweizer müssen sich nach rund 52 Minuten im Boxplay beweisen. Auch das Powerplay der Finnen lässt zu wünschen übrig. Die Schweizer haben sogar die eine oder andere Chance zum Shorthander. In den Schlussminuten wirken die Schweizer etwas entschlossener, das Spiel vor der Overtime zu beenden. So endet die reguläre Spielzeit torlos. Es wartet die Verlängerung von maximal 5 Minuten.
Vermeintlicher Siegtreffer in der Verlängerung
In der Overtime gelingt der Schweizer Nati ein Tor, welches allerdings wegen Torhüterbehinderung aberkannt wird. Auch die Finnen haben Chancen, ein Tor gelingt nach wie vor nicht.
Für die letzten 90 Sekunden könnten die Eidgenossen mit einem Mann mehr spielen, da die Skandinavier sich eine Strafe leisten. Der Tigersspieler Dario Rohrbach hat kurz vor Schluss
den Siegtreffer auf dem Stock, scheitert aber am finnischen Schlussmann. Es geht ins Penaltyschiessen.
Die Finnen versenken die ersten zwei Schüsse, das erste Tor für die Schweiz schiesst der Lokalmatador Dario Rohrbach, die Halle bebt!
Trotzdem müssen sich die Schweizer schliesslich geschlagen geben. Alles in allem ein gelungenes, frohes Hockeyfest im Emmental.
Schweiz - Finnland 0 : 1 n.P.
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