Schwingfeste Burgdorf: Die Rolle der Kampfrichter

Ohne sie gäbe es keine Noten, keine Punkte, keine Siege und Niederlagen und somit auch kein Schwingfest. Die Kampfrichter. Der Kampfrichterverantwortliche des Bernisch Kantonalen Schwingerverbands erzählt, was alles zu dieser Aufgabe gehört und wie die Kampfrichter mit umstrittenen Entscheidungen umgehen.

Kampfrichter haben eine entscheidende Rolle beim Schwingen: Sie bewerten, ob die Schultern eines Schwingers vollständig den Boden berühren und welche Note für einen Gang vergeben wird. Diese Entscheidungen sind oft komplex und erfordern ein geschultes Auge. "In den letzten 20 Jahren hat sich das Schwingen entwickelt. Es ist schneller geworden. Als Kampfrichter muss man vorausahnen können, was passieren kann. Routinierte Kampfrichter können das, viele waren vorher selbst lange Schwinger", erzählt Hans Oberli, Kampfrichterverantwortlicher des Bernisch Kantonalen Schwingerverbands. "Innerhalb von Zehntelsekunden müssen wir über Sieg und Niederlage entscheiden."

Umgang mit umstrittenen Entscheidungen

Die Kampfrichter stehen geschlossen hinter ihren Entscheidungen. "Es wird nicht gross diskutiert, entschieden ist entschieden", sagt Hans Oberli. "Jeder Kampfrichter, der im Einsatz ist, schaut sich zuhause umstrittene Gänge nochmals an und geht mit sich selbst ins Gericht. Manchmal sieht man, dass man nicht anders hätte entscheiden können. Manchmal sieht man, dass man falsch entschieden hat. Alle versuchen dann, beim nächsten Fest besser zu entscheiden.