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Spatenstich für einen "klimafitten" Postplatz in Burgdorf

Am 15. Mai 2024 fand der Spatenstich zur Umgestaltung der Fläche vor der alten Post in Burgdorf statt. Grosse Teile der heute asphaltierten Fläche werden aufgebrochen, sickerfähiger Boden eingebracht und anschliessend bepflanzt. Burgdorf macht den ersten Schritt in Richtung "Schwammstadt".

Als Folge des Klimawandels werden uns Hitzesommer, lange Trockenperioden aber auch extreme Niederschläge zunehmend beschäftigen. "In dicht besiedelten urbanen Gebieten entstehen dadurch Hitzeinseln und grossflächige Hitzebelastungen, die das Wohlbefinden zum Teil stark beeinträchtigen", sagt der Burgdorfer Stadtpräsident Stefan Berger im Interview mit neo1.
Ein Grund dafür sind die vielen mit Asphalt oder Beton versiegelten Bodenflächen, die sich an sonnigen Sommertagen stark erwärmen und viel Wärmeenergie speichern. Diese geben sie dann bis tief in die Nacht an die Umgebung ab, so dass bis in die Morgenstunden die ersehnte Abkühlung weitgehend ausbleibt.

Prinzip "Schwammstadt"

Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, verfolgen Städte das Prinzip der "Schwammstadt". "Das Problem kennt nicht nur Burgdorf und wir wollen hier im Kleinen etwas machen, das Grosses bewirkt", sagt der Stadtpräsident weiter.
Das Prinzip setzt bei der Nutzung und Speicherung des Regenwassers als wertvoller Ressource an. Sickerfähige und bepflanzte Böden anstelle versiegelter Flächen speichern das Regenwasser, das von den Pflanzen in den Trockenperioden genutzt wird. Dieser natürliche Wasserkreislauf erhöht die lokale Verdunstung über die Pflanzen, was wiederum zu einer punktuellen Verdunstungskühlung führt. Deshalb ist es an Hitzetagen bei Bäumen messbar kühler als in unbepflanzten, verbauten Arealen. Stefan Berger ergänzt: "Aber auch die Kanalisationsinfrastruktur von Burgdorf wird weniger belastet, da mehr Wasser normal versickert."

Umgestaltung Postplatz erster Schritt

Die Stadt Burgdorf bekennt sich zum Prinzip der Schwammstadt und setzt konkrete Massnahmen um. Auf Geheiss des Vereins "Burgdorf im Wandel" werden nachhaltige Umgestaltungen im öffentlichen Raum vorangetrieben und umgesetzt. Nach kurzer Planungszeit wird nun der Platz vor der alten Post im Burgdorfer Bahnhofquartier als Pilotprojekt umgestaltet. "Weitere sollen folgen", betont Stefan Berger.

Dies ist ganz im Sinne des Vereins "Burgdorf im Wandel". "Wir möchten noch weitere Plätze entsiegeln und der Postplatz ist nun einfach der erste Schritt", sagt das Gründungsmitglied Irene Rieser zu neo1.

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