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| Wirtschaft

Die Umsetzung der kantonalen Steuerstrategie ist auf Kurs

Um als Standort für Menschen und Unternehmen steuerlich attraktiv zu bleiben, senkt der Kanton Bern die Steueranlagen, passt die Steuertarife an und erhöht die Abzüge.

Zurzeit läuft der Versand der Steuererklärung 2024. Rund 638'000 natürliche Personen erhalten in diesen Tagen Post, zudem werden etwa 41'000 Steuererklärungen an virtuelle Steuersubjekte wie etwa Erbengemeinschaften verschickt.

Die Steueranlage für natürliche Personen wird bekanntlich um einen halben Steuerzehntel gesenkt. Neu liegt sie bei 2,975. Von Neuerungen profitieren auch Familien, die ihre Kinder in die Kita schicken, sowie Hauseigentümer mit Photovoltaik-Anlagen.

Weitere Massnahmen sollen im Rahmen der Steuergesetzrevision 2027 folgen. Der Kanton will die Tarifstufen bei tiefen Einkommen senken und den Abzug für bescheide Einkommen erhöhen.

Auch Ehepaare dürften profitieren: Bei der Vermögenssteuer soll die Steuerfreigrenze für gemeinsam veranlagte Personen neu pro Ehepartner gewährt werden und sich damit auf 200'000 Franken verdoppeln.

Rund 93% der Bernerinnen und Berner füllen ihre Steuererklärung über das Onlineportal TaxMe aus. Auch dort gibt es eine kleine Änderung. Neu setzt der Kanton Bern das Anmeldeverfahren AGOV ein. AGOV ist das Behörden-Login der Schweiz und kann zur Anmeldung bei verschiedenen Onlineangeboten von Bund, Kantonen oder Gemeinden verwendet werden. Das neue Anmeldeverfahren ist einfach, sicher und kommt ohne Passwort aus. Die Authentifizierung erfolgt entweder über die «AGOV access»-App auf dem Smartphone oder über einen physischen Sicherheitsschlüssel.

Weniger Einnahmen durch STAF

Steuerverwalter Claudio Fischer sagte vor den Medien, dass die Mindereinnahmen durch die Umsetzung der Unternehmenssteuerreform (STAF) 2021 nur etwa halb so hoch ausfielen wie erwartet. Sie beliefen sich auf 8,5 Millionen Franken.

Mit der Unternehmenssteuerreform hat der Bund 2020 auf internationalen Druck hin gewisse Steuerprivilegien abgeschafft. Im Gegenzug erhöhte er den Anteil der Kantone an der direkten Bundessteuer und gab ihnen die Möglichkeit, neue steuerliche Anreize einzuführen.

Dazu gehören ein Sonderabzug für Forschung und Entwicklung sowie eine gesonderte Besteuerung von Patentbox-Gewinnen. Im Steuerjahr 2021 machten davon im Kanton Bern 200 Unternehmen Gebrauch, etwa gleich viele wie im Vorjahr.

Die Neubewertung der 730'000 Grundstücke im Kanton Bern ist weitgehend abgeschlossen.

Zurzeit sind noch rund 400 Einsprachen offen, wie die bernische Steuerverwaltung am Dienstag bekanntgab. In manchen Fällen liegt der Ball nun beim Gericht. Alles in allem waren 13'000 Einsprachen eingegangen; viele wurden abgewiesen. Manche Einsprecher scheiterten schon an den formellen Anforderungen.

Der neue Wert wurde grundsätzlich automatisiert berechnet, wie Steuerverwalter Fischer weiter sagte. Natürlich habe es Fälle gegeben, wo dies nicht funktioniert habe. Hier seien Einsprachen gutgeheissen worden.

Den bernischen Gemeinden beschert die Neubewertung Mehreinnahmen von 56 Millionen Franken pro Jahr. Allein die Stadt Bern konnte zusätzliche 16 Millionen einstreichen, das entspricht einer Zunahme von gut 40 Prozent. (sda / neo1)

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