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Stricker bezahlt für verpatzten Start
Dominic Stricker kann in Wimbledon nicht an seine starke Leistung vom letzten Jahr anknüpfen. Der 21-jährige Berner verliert in der 1. Runde gegen den Franzosen Arthur Fils 3:6, 2:6, 6:3, 4:6 und zieht enttäuscht von dannen.
Für Dominic Stricker begann und endete der Tag schlecht. Nachdem die beiden Spieler wegen mehreren Regengüssen rund drei Stunden auf den Beginn ihres Matches warten mussten, verpatzte der Schweizer den Start. Gleich zum 1:3 kassierte er gegen den noch knapp zwei Jahre jüngeren Franzosen ein Break, im zweiten Satz geriet er gleich 0:4 ins Hintertreffen.
Zu Beginn passte nicht viel zusammen, Arthur Fils (ATP 34) war in allen Belangen besser. Erst danach kam Stricker, der nach hartnäckigen Rückenproblemen erst vor einem Monat den Wettkampf wieder aufgenommen hatte, besser ins Spiel, den Fehlstart konnte er aber nicht mehr wettmachen.
Stricker mit dem Abgang durch die Hintertür
Ab dem dritten Satz wendete sich zwar das Blatt, Stricker agierte etwas befreiter und war nun ebenbürtig. Dank seinem einzigen Break der Partie sicherte er sich den dritten Durchgang. Der vierte steuerte auf ein Tiebreak zu, doch nachdem Stricker bei eigenem Aufschlag eine Chance zum 5:5 verpasst hatte, unterlief ihm erst ein Doppel- und dann ein einfacher Rückhand-Fehler. Es waren nach 2:05 Stunden die beiden Fehler zu viel.
Stricker bezahlte in diesem Moment auch den Preis für seine lange Verletzungspause und die damit fehlenden Automatismen. Für die Medien war er danach nicht zu sprechen. Für die obligatorische Medienkonferenz war er nicht aufzufinden, nach rund einer Stunde Wartezeit meldeten die Medienverantwortlichen der ATP und des Turniers, er sei bereits abgereist. Dafür könnte ihm noch eine saftige Busse drohen. Es war von A bis Z ein verkorkster Tag.
Rückfall vorerst nicht dramatisch
Die Enttäuschung über die Niederlage sass offensichtlich tief. Seit seinem Comeback gewann Stricker bei drei Challenger-Turnieren und jetzt in Wimbledon nur eine Partie. Da er im letzten Jahr auf dem Londoner Rasen erstmals die 2. Runde eines Grand-Slam-Turniers erreicht hatte, wird er nun im Ranking etwa auf Platz 170 zurückfallen.
Kurzfristig ist dies nicht alarmierend, Stricker kann noch bei acht weiteren Turnieren sein geschütztes Ranking (94) einsetzen, um ins Feld zu kommen. Mittelfristig braucht er aber natürlich wieder Siege, um Punkte und Selbstvertrauen zu sammeln. (sda)
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