Sumiswald und Trachselwald wollen zusammenarbeiten

Die Gemeinden Sumiswald und Trachselwald wollen zusammenarbeiten. Nun haben sie erste Pläne für die Zusammenarbeit.

An einem Treffen der Gemeinderäte von Sumiswald und Trachselwald im September 2019 wurde erstmals eine engere Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden andiskutiert. Im Hinblick auf bevorstehende Pensionierungen in der Verwaltung Trachselwald in den nächsten fünf Jahren überlegt sich die Gemeinde bereits frühzeitig verschiedene, gangbare Lösungen. Daneben geht es aber auch darum, bei einer längeren gesundheitsbedingten Absenz in der Verwaltung von Trachselwald die Stellvertretung sicherzustellen. Im Januar 2020 hat der Gemeinderat Sumiswald die Zusammensetzung eines internen Arbeitsausschusses für erste Gespräche bestimmt und den Willen zu einer Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde bekräftigt. «Im April letzten Jahres hat dann die Kickoff-Sitzung in Sumiswald stattgefunden», so der Sumiswalder Gemeindepräsident Fritz Kohler. Dabei wurde definiert, in welche Richtung eine Zusammenarbeit für die Arbeitsgebiete Gemeindeschreiberei / Präsidiales, Finanzen, Bau und Betrieb sowie Werk- und Entsorgungshof gehen könnte. Die Arbeitsbereiche wurden jeweils in Minimal- und Maximalvarianten auseinandergenommen: Eine Minimallösung wäre der Bezug einer Dienstleistung, während die Maximallösung die komplette Auslagerung zur Folge hätte. Ein Beispiel: Beim Werkhof könnte eine Minimallösung bedeuten, dass Trachselwald Material von Sumiswald ausleiht; die Maximalvariante aber hätte die Auslagerung des ganzen Werkhofs Trachselwald nach Sumiswald zur Folge. In einem nächsten Schritt haben die beiden Gemeinderäte die Resultate der Arbeitsgruppe und das weitere Vorgehen geprüft. Der Gemeindepräsident von Sumiswald erklärt den möglichen Fahrplan wie folgt: «Die Zusammenarbeit im Entsorgungsbereich wird im ersten Halbjahr 2021 genauer angeschaut und besprochen. Eine mögliche Prüfung der Kooperation im Baubereich ist in den Jahren 2022 und 2023 geplant. Eine Zusammenarbeit in den Gebieten Gemeindeschreiberei / Präsidiales und Finanzen wird frühestens ab dem Jahr 2025 zum Thema werden.» Vorderhand kommt eine Fusionierung nicht in Frage. «Eine engere Zusammenarbeit in den genannten Bereichen ist naheliegend, zumal wir bereits in anderen Gebieten erfolgreich zusammenarbeiten», erwähnt der Präsident abschliessend. Eine Fusionierung kommt auch für die Gemeindepräsidentin von Trachselwald, Kathrin Scheidegger nicht in Frage. (Gemeinderat Sumiswald/neo1)