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Tausende strömen an den Berner Zibelemärit

In Bern hat am frühen Montagmorgen der traditionelle Zibelemärit begonnen. Zehntausende Menschen werden erwartet und zehntausende Tonnen Zwiebeln werden üblicherweise am grössten Markt der Stadt Bern angeboten.

Bereits um 04.30 Uhr morgens waren die Stände mit der Ware geschmückt und die ersten Besuchenden in der Stadt unterwegs, wie unser neo1-Reporter vor Ort berichtet. Am Zibelemärit werden Zwiebelzöpfe, Zwiebelkränze und Zwiebelfiguren angeboten. Gegessen werden Käse- und Zwiebelkuchen. Ein Zwiebelduft hing in der Luft.

Auch Knoblauch und Saisongemüse verkaufen die Marktfahrenden, welche häufig aus dem Kanton Bern oder dem benachbarten Kanton Freiburg stammen. Auch Teil des Volksfests sind die Konfettis und die Konfettischlacht am Nachmittag. 

Bäredräck 2023 geht an Buskers-Gründerin Christine Wyss

Die Co-Gründerin des Buskers Bern Christine Wyss hat am Montagmorgen den Bäredräck 2023 erhalten. Wyss organisiert seit 20 Jahren das Festival für Strassenkünste in der Berner Altstadt. Die 38. Verleihung des Preises fand im Rahmen des Zibelemärits statt.

Mit der Organisation des Sommerfestivals in der unteren Altstadt von Bern setze Wyss mit ihrem Team Akzente, die eine grosse Wirkung über die Stadt, den Kanton und die Schweizer Grenze hinaus haben, teilte die Jury des Bärentrusts am Montag mit. Das Festival mit seinem Mix aus Musik, Tanz, Theater und Akrobatik hätten dieses Jahr rund 67'000 Personen besucht.

Christine Wyss sei vor 20 Jahren mit ihrer Schwester Lisette Wyss bei der Gründung des Festival neue Wege gegangen. Auch noch heute sei sie als Leiterin eines Openair-Festivals dieser Dimension die "grosse Ausnahme". Laut Communiqué scheinen Festivals auch im Jahrhundert der Chancengleichheit und des Empowerments von Frauen weitgehend eine Männerdomäne geblieben zu sein.

Wyss erfülle die Anforderungen des Bärentrusts für den Bäredräck "perfekt". Die Auszeichnung gehe jeweils an eine Persönlichkeit mit aussergewöhnlichen Leistungen aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt Bern. Letztes Jahr erhielt die Rapperin Steff la Cheffe den Bäredräck.

32 Tonnen Zwiebeln werden diese Jahr am Zibelemärit angeboten

Dieses Jahr liegen an rund 100 Zwiebelständen etwa 32 Tonnen Zwiebeln am Berner Zibelemärit auf. Insgesamt stehen seit Montagfrüh in der oberen Altstadt 470 Stände.

Im Vergleich zum Vorjahr werden heuer drei Tonnen Zwiebeln mehr angeboten, wie Marc Heeb, Co-Leiter des Stadtberner Polizeiinspektorats, am Montagmorgen an einer Medienkonferenz sagte. Im Vergleich zu 2019 seien es aber deutlich weniger: Damals wurden rund 50 Tonnen in die Stadt gebracht.

Detailhändler würden inzwischen mehr Zwiebeln verkaufen. Insgesamt bliebe die Menge an verkauften Zwiebeln in etwa gleich, meinte Heeb, es würden jedoch andere Absatzmärkte gewählt.

Guter Warenmix

Die Anzahl Stände sei geringer als noch vor wenigen Jahren. 2016 hätten 680 Marktfahrende in Bern Stände aufgestellt. Die Stadt setze nebst der Menge auch auf einen qualitativen Markt. So sage sie pro Jahr etwa 200 bis 300 Marktfahrenden ab, erklärte Heeb. Es brauche zum Beispiel nicht etliche Schmuckstände.

Die anwesenden Händlerinnen und Händler sollen ihre Ware gut verkaufen können. Dafür achte die Gewerbepolizei auf einen guten Warenmix. (sda/neo1)

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