Thomas Kellenberger: Von Interlaken zu Fuss auf die Philippinen

Der 42 jährige Oberländer entdeckte seine Wahlheimat 2007 erstmals, als er auf Einladung eines Diplomatenfreundes Ferien im südostasiatischen Land machen wollte. Was er aber auch entdeckte war die grosse Armut vor Ort.

"Als ich aus dem Flugzeug stieg, sah ich Mütter mit ihren Kindern auf Mülldeponien arbeiten und nach wertvollem suchen". Das hat ihn, der zwei Jahre zuvor bei einem Hilfswerk für Strassenkinder in der Ukraine gearbeitet hat auf die Idee gebracht, selbst ein Hilfswerk auf die Beine zu stellen

Zusammen mit seiner Mutter hat er das Kinderhilfswerk "Island Kids Philippines" ins Leben gerufen und aufgebaut. Thomas Kellenberger lebte von 2010 bis 2020 zehn Jahre in seiner zweiten Heimat wie er selbst sagte und kam dann zurück um seine Mutter bis zu ihrem Tod begleiten zu können. 

Als Trauerbewältigung und Spendenaktion in einem kam ihm daraufhin die Idee nicht per Flugzeug sondern zu Fuss auf die Philippinen zurückzureisen. "Ich hatte schon immer die Idee den Jakobsweg nach Santiago de Compostela zu bewältigen, nur dass dieser Trip jetzt der Jakobsweg mal drei war". 

Nach 21 Monaten Fussmarsch durch 22 Länder kam Thomas Kellenberger am 25. Mai 2023 schliesslich bei seinem Hilfswerk auf den Philippinen an, in Empfang genommen von vielen Kindern. "Das war ein sehr bewegender und emotionaler Moment", sagt der 42 jährige im Interview.