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Trauer

Abschied nehmen gehört zum Leben. Und damit ist auch Trauer verbunden. Ein Thema, welches in unserer Gesellschaft immer noch Tabu ist. Denn für Aussenstehende ist oft nicht verständlich, weshalb Betroffene auch Jahren nach dem Abschied nehmen noch trauern.

Dass Menschen trauern ist ganz normal. Wir trauern aber nicht nur bei Todesfällen, sondern beispielsweise auch, wenn wir unseren Job, unsere Partnerschaft oder unsere Wohnung verlieren oder eine schlimme Diagnose erhalten. Und damit geht jede Person anders um. Trauer kennt kein richtig oder falsch und schon gar keine Dauer. «Es ist noch heute ein alter Zopf, dass die Trauer nach einem Jahr gut sein muss. Oder dass man ja nicht trauern muss, wenn jemand das hohe Alter erreicht hat. Trauer hat etwas damit zu tun, wie eng die Beziehung zu der verstorbenen Person war. Und deshalb ist es von aussen betrachtet einfach gesagt.» Simone Buchmüller von der Krebsliga Bern kennt sich mit der Thematik aus, sie leitet seit 2018 das Trauercafé im Berner Generationenhaus. Dass wir über den Tod sprechen ist sehr wichtig, ergänzt Reto Beutler von der Beratungsstelle Leben und Sterben, welcher ebenfalls regelmässig das Trauercafé leitet.

Für Betroffene, welche nicht mehr selber aus der Abwärtsspirale rauskommen, gibt es Angebote wie das Trauercafé oder Trauerbegleiter:innen. Dort können sie sich austauschen und in einem geschützten Rahmen über ihre Gefühle sprechen. Stéphanie Berger aus Bern arbeitet mit sechs Trauer-Aufgaben. Dazu gehören unter anderem funktionieren, realisieren und integrieren. Aber, ergänzt Stéphanie Berger: «Nicht jede Person braucht das. Wenn man das Gefühl hat, man kommt nicht mehr weiter, man steckt fest und es belastet einem sehr, dann ist der Moment.»

Wir brechen diese Woche ein Tabu und sprechen mit Fachpersonen und Betroffenen über Verlust und Trauer.

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