Politstratege Lukas Zimmermann zu den Wahlen

Am 22. Oktober wählt die Schweizer Stimmbevölkerung National- und Ständerat neu. Die Parteien und Kandidierenden geben im Wahlkampf Millionen aus, um möglichst viele Stimmen zu erhalten.

Ein Teil des Geldes fliesst zu den Plakaten am Strassenrand. Diese sind trotz der Digitalisierung auch heute noch wichtig, erzählt der Sumiswalder EVP-Wahlstratege Lukas Zimmermann im Interview. "Es ist wichtig, verschiedene Kanäle zu bespielen. Plakate alleine sind nicht das Allerweltsmittel, Social Media Kanäle oder Online-Werbung aber auch nicht." Ein guter Mix sei das Ziel.

Ein weiteres Werbemittel sind die Wahlbroschüren im Wahlcouvert. Im Kanton Bern kann jede Partei einen Prospekt beilegen. "Das ist die billigste Werbung, mit der sich eine Partei bei potentiellen Wählenden präsentieren kann", so Zimmermann. Gerade deshalb sei sie für kleinere Parteien mit geringerem Budget wichtig.

Für Lukas Zimmermann begann der Wahlkampf der bevorstehenden Gesamterneuerungswahlen bereits vor zwei Jahren. "Ohne gute Vorbereitung geht es nicht. Es sind viele Gespräche nötig, die Zeit brauchen", so der Politstratege. Auch die Wahl der Schwerpunktthemen sei eine Herausforderung, da sich noch vieles verändern kann. "Wir als EVP haben unser Wahlprogramm im Februar verabschiedet. Es ist deshalb schwierig, Themen auszuwählen die ein halbes Jahr später noch auf dem politischen Radar sind", erklärt der Sumiswalder.