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Weder BLS noch SBB sind mit dem BAV-Entscheid zufrieden
Heute hat das Bundesamt für Verkehr BAV entschieden, dass das Bahnunternehmen BLS von den fünf ersuchten Fernverkehrslinien nur zwei erhalten soll. Der BAV-Vorschlag für die Übernahme der zwei RegioExpress-Linien Bern–Biel und Bern–Olten weicht jedoch deutlich vom Gesuch der BLS ab. Denn nur als Paket könne die BLS die fünf Linien wirtschaftlich betreiben und die Einnahmen zugunsten der Fahrgäste und der öffentlichen Hand einsetzen, so die BLS in einer Mitteilung. Bei der SBB tönt es ebenfalls wenig zufrieden. Die vom BAV verfügte Aufteilung der Fernverkehrskonzession stellt einen Systemwechsel dar und habe weitreichende Folgen für das bewährte ÖV-System der Schweiz. Die SBB stellt sich nicht gegen Wettbewerb. Mit einer aufgeteilten Fernverkehrskonzession entsteht jedoch kein echter Wettbewerb. Denn einheitliche nationale Tarife, bestehende Fahrplankonzepte und vergleichbares Rollmaterial liessen kaum Spielraum für eine echte Differenzierung unter den nationalen Bahnbetreibern. Das Bundesamt für Verkehr BAV spricht sich aber bewusst für diese Mehrbahnlösung aus mit dem Credo: Mehr Wettbewerb belebt den Markt.
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