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Widerstand gegen Schliessung des SBB-Schalters in Herzogenbuchsee
Per Anfang Juli will die SBB den Bahnhof Herzogenbuchsee in eine Station mit Selbstbedienung umwandeln. Ein Entscheid, den man in Herzogenbuchsee nicht tatenlos hinnehmen will. Nach der SP Herzogenbuchsee wehrt sich jetzt auch der Gemeinderat dagegen.
Ab dem 1. Juli 2022 soll der betreute Schalter am Bahnhof Herzogenbuchsee schliessen. Die SBB begründet ihren Entscheid damit, dass die Kundinnen und Kunden auch ohne Schalter einfach und schnell zum Billett kommen würden. Gemäss Medienmitteilung reagiere die SBB auf die konstant abnehmende Nachfrage nach bedientem Verkauf und die aufgrund der Corona-Pandemie sehr angespannte finanzielle Lage.
Ein Schritt entgegen des Dienstleistungsauftrages der SBB und eine Abwertung des Standortes Herzogenbuchsee, kommentiert der Gemeinderat von Herzogenbuchsee dieses Vorgehen. Betreute Schalter seien wichtig – der persönliche Kontakt könne durch Billettautomaten nicht wirklich ersetzt werden. Entsprechend wolle man sich mit allen Mitteln gegen den Entscheid wehren, protestiert der Gemeinderat gegen die Schliessung und fordert die SBB dazu auf, ihren Entscheid zu überdenken.
Schliessungsmoratorium
Damit steht die Einwohnergemeinde nicht alleine da, Widerstand formiert sich auch in der Bevölkerung. Vertreter der SP Herzogenbuchsee und weitere Kreise bezeichnen die Schliessung des SBB-Schalters als "absolut unakzeptabel". Wie kaum ein anderer Bahnhof befinde sich Herzogenbuchsee mit dem künftigen Quartier Bahnhof West, der Verlängerung der Personenunterführung als Verbindung und der geplanten Neugestaltung des Bahnhofplatzes Ost in einer grundlegenden Erneuerung. Von der SBB wird deshalb gefordert, den Entscheid für zwei Jahre bis zur Vollendung des Bahnhofumbaus zu sistieren, um so der Gemeinde und/oder einem Partnerunternehmen wie die BLS, die SOB oder der ASM genügend Zeit für die Entwicklung einer Ersatzlösung zu geben. Dieses Schliessungsmoratorium wird ebenfalls vom Gemeinderat begrüsst, der die Abbaupläne der SBB nicht tatenlos hinnehmen und bei der SBB dementsprechend intervenieren will. (pd/neo1)
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